Kontiolahti/Winterberg. Ein gelungener Weltcup-Auftakt für Maren Hammerschmidt (SK Winterberg): Erst mit dem letzten Schuss verpasste sie eine Top-Sechs-Platzierung.

Damals, im März 2018, war Frust mit im Spiel . Die Olympischen Winterspiele kurz zuvor waren für Maren Hammerschmidt enttäuschend verlaufen, die Plätze neun (im Sprint) und elf (im Massenstart) beim Weltcup in Kontiolahti trösteten die Biathletin des SK Winterberg daher ein wenig. Sie ahnte jedoch nicht, dass eine wahre Leidenszeit folgen sollte . Eine, die erst jetzt endgültig endete. Mit Glücksgefühlen nach dem Start der Sauerländerin beim Weltcup-Auftakt – in Kontiolahti.

Herrmann auf Rang zwei

Während Denise Herrmann im ersten Rennen der Saison ihren Anspruch auf den Gewinn des Gesamtweltcups unterstrich und im Einzel über 15 Kilometer nur um winzige 0,8 Sekunden ihren achten Weltcupsieg verpasste, beendete Maren Hammerschmidt den Wettkampf als zweitbeste Deutsche auf dem zwölften Rang. Das ist nach der über eineinhalbjährigen Verletzungspause und der durchwachsenen vergangenen Comeback-Saison ihre beste Weltcupplatzierung seit Rang elf im März 2018.

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„0,8 Sekunden ist schon etwas ärgerlich, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden“, sagte Herrmann im ZDF, nachdem sie auf der Schlussrunde fast ihren Rückstand von 35,1 Sekunden nach dem vierten Schießen auf Siegerin Dorothea Wierer gutmachte. Am Ende fehlte in Finnland nach einer Strafminute nur ein Wimpernschlag auf die fehlerfrei gebliebene Wierer.

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Maren Hammerschmidt vergab eine Top-Sechs-Platzierung erst mit dem 20. von 20 Schüssen. „Dieser verflixte letzte Schuss“, erklärte sie später. Fehlerfrei war die Winterbergerin bis dahin geblieben – vermutlich das Resultat der Arbeit mit dem neuen Schießtrainer Engelbert Sklorz. Doch nach dem Fehler fiel sie zurück und kam letztendlich mit 2:05,0 Minuten Rückstand auf Wierer ins Ziel.

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„Ich bin kaputt, aber überglücklich mit diesem ersten Rennen“, erklärte Hammerschmidt: „Mit dem einen Fehler am Schießstand bin ich mehr als zufrieden.“

Auch bei Herrmann, die sich auf ihre Laufstärke wie immer verlassen konnte, wirkt sich aus, dass sie im Schießen immer stabiler wird. Das ist der entscheidende Faktor für den Sprung nach ganz vorne. „Für mich ist es vorangegangen“, sagte Herrmann im Vorfeld. Im Einzel schoss sie wie Hammerschmidt nur einen ihrer 20 Schüsse daneben, allerdings bereits im ersten Schießen.

Sonntag ein Sprint

„Der Liegendfehler ärgert mich. Dass ich stehend zweimal durchgekommen bin, ist top“, sagte Herrmann, die am Sonntag im Sprint (13.40 Uhr/ZDF und Eurosport) als Topfavoritin gilt. Maren Hammerschmidt erklärte mit Blick auf Sonntag: „Jetzt heißt es schnell regenerieren, um im Sprint wieder fit zu sein.“