Winterberg. Vor dem Weltcup-Auftakt der Biathleten in Kontiolahti: Deshalb hofft Maren Hammerschmidt (Winterberg) auf bessere Schießergebnisse.

Vielleicht war es eine ganz besondere Prüfung, die sich die Bundestrainer zur Krönung des Testrennens für Maren Hammerschmidt ausgedacht hatten. Vielleicht war es einfach nur Zufall. Auf jeden Fall erklang beim abschließenden Stehendschießen ein Lied, welches nicht zu den Lieblingsstücken der Biathletin des SK Winterberg gehört. Dass sie dennoch fünf Treffer setzte – lässt weniger auf eine neue motivierende Leidenschaft zur „Schwarzen Natascha“ schließen, sondern darauf, dass die 31-Jährige pünktlich zum Weltcup-Auftakt am Samstag (14.20 Uhr) in Kontiolahti eine ihrer Großbaustellen erfolgreich bearbeitete – mit der Hilfe eines Profis.

Hammerschmidt stabilisiert

Engelbert Sklorz heißt der Schießtrainer, mit dem das deutsche Team neuerdings zusammenarbeitet. Schnellere Abläufe, ein veränderter Anschlag – das kann nicht nur die Sekunden bringen, die am Ende über den Sieg entscheiden, sondern vor allem die Treffer, die eine Strafzeit oder eine Strafrunde verhindern. Mit diesen machte Hammerschmidt in der Vergangenheit des Öfteren Bekanntschaft.

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„Maren hat im konditionellen Bereich wieder einen großen Sprung nach vorne gemacht“, sagte Damen-Bundestrainer Kristian Mehringer auf Nachfrage dieser Zeitung und ergänzte: „Sie knüpft läuferisch an die anderen an und hat sich auch im Schießen stabilisiert. Wenn sie sich auf ihre Leistungen konzentriert, ist mit ihr sicherlich zu rechnen.“

Mit einer Trefferquote von 85 bis 90 Prozent präsentierte sich die Sauerländerin zuletzt während des Trainingslagers im finnischen Muonio. „Das ist ganz in Ordnung so“, sagte Mehringer: „Sie muss sich jetzt das Selbstvertrauen holen, dass sie diese Leistung auch im Weltcup zeigen kann.“

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Doch was macht das Schießtraining mit Engelbert Sklorz aus?

Sklorz hilft enorm

„Er hilft uns enorm“, sagte Mehringer: „Er zieht die Sportlerinnen punktuell heraus und beschäftigt sich mit ihnen stundenlang zum Beispiel mit der individuellen Schießtechnik.“ Zudem werde beispielsweise mittels einer Laseranlage der Zielweg aufgezeigt, so dass Hammerschmidt und Co. lernen, wie sie den Schuss am besten auf die Scheibe setzen können. „Anfangs wurde das ohne Belastung trainiert, anschließend steigerte sich diese bis zur Wettkampfbelastung“, sagte Mehringer.

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Eine, die ebenfalls von der Zusammenarbeit mit Sklorz profitieren möchte, ist Denise Herrmann. Die siebenmalige Weltcupsiegerin glänzte zwar in der Loipe regelmäßig mit Top-Zeiten, doch am Schießstand begann zumeist das große Zittern. „Für mich ist es persönlich vorangegangen und ich hoffe, dass ich diese Saison noch ein paar Scheiben mehr treffe. Jetzt ist die Herausforderung, das im Wettkampfstress umzusetzen“, sagte Herrmann.

Markanter Anstieg

Das gilt auch für Maren Hammerschmidt. Los geht es am Samstag mit einem Einzelrennen über 15 Kilometer, ehe am Sonntag der Sprint über 7,5 Kilometer folgt. „Kontiolahti ist sicherlich nicht die leichteste Runde im Weltcup, vor allem wegen des langen, markanten Anstiegs“, sagte die Winterberger: „Ich mag sie aber, auch den Anstieg. Ich hab keine Angst vor der Strecke, sondern freue mich darauf!“ Und sollte die „Schwarze Natascha“ während des Schießens wieder erklingen – „einmal am Tag kann ich das hören“, sagte Hammerschmidt lachend.