Winterberg/Sigulda. Sigulda bleibt für Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) „die schwerste Bahn der Welt“. Erneut lief es für sie und Hannah Neise nicht nach Plan.

Weltmeisterin Tina Hermann (WSV Königssee) verhinderte den schlechtesten Saisonstart der deutschen Skeleton-Frauen seit sieben Jahren mit ihrem dritten Platz. Doch vor allem Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) haderte nach dem zweiten Weltcuprennen „auf der meiner Meinung nach schwersten Bahn der Welt“ in Sigulda , das erneut die Österreicherin Janine Flock gewann, mit sich selbst. Und auch Youngster Hannah Neise (BSC Winterberg) kommentierte ihre zweite Vorstellung mit Galgenhumor.

Neise: Fast eine Flugschau

„Ich hätte es mir besser vorgestellt“, sagte Weltcup-Debütantin Neise nach ihrem 14. Platz im zweiten Rennen in Lettland. In der Vorwoche hatte die Schmallenbergerin nach einem starken ersten Lauf im zweiten gepatzt und war auf Rang 13 zurückgefallen . Dieses Mal lief es nicht ganz so gut, aber ähnlich.

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„Der erste Lauf war ein kleiner Lichtblick“, sagte Neise: „Im zweiten waren unten wieder große Fehler und fast hätte ich eine Flugschau abgeliefert.“ Am Ende wies sie 2,08 Sekunden Rückstand auf Siegerin Flock auf. Die Österreicherin verbesserte ihren eigenen Bahnrekord gleich zweimal auf nun 51,46 Sekunden. „Nach zwei Wochen Sigulda weiß ich, dass ich es kann. Der Fortschritt am Start ist zudem etwas Positives“, sagte Neise.

Lölling: „Ärgert mich sehr“

Lölling, die auf Rang sieben 1,30 Sekunde Rückstand auf Flock hatte, ging nicht so rücksichtsvoll mit sich selbst um. „Immer wieder die gleichen Fehler“, sagte die 25-Jährige aus Brachbach, die in Sigulda weiterhin auf ihre erste Podest-Platzierung wartet , sauer.„Mein Fazit fällt durchwachsen aus“, erklärte sie nach dem zweiten Weltcuprennen. „Teilweise war es besser, teilweise ähnlich schlecht“, sagte sie mit Blick auf das Rennen der Vorwoche, in dem sie Achte wurde. „Die 11, 12, 13 – das ist einfach die Passage, die ich Lauf für Lauf nicht wirklich sauber hinbekommen habe und das ärgert mich ziemlich.“

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Das Rennen sei knapp und man sehe wie schnell es nach vorne gehen könne, ergänzte sie. „Doch wenn dir immer wieder die gleichen Fehler passieren, ist das echt ärgerlich“, sagte Lölling. Zum einen fehle die Routine auf der Bahn, zum anderen „habe ich mit meinem Körper hier aber auch Probleme, im entscheidenden Moment zu reagieren“.

Tina Hermann kam zeitgleich mit der Niederländerin Kimberley Bos auf Rang drei (+0,80 Sekunde). Zweite hinter Janine Flock wurde die Russin Elena Nikitina (+0,65).