Sundern. Stark als Läufer über zehn Kilometer, ebenso erfolgreich als Triathlet: Leonard Arnold aus Sundern-Hagen startet nun gar als Profisportler durch.
Sportlich gesehen schlagen zwei Herzen in der Brust von Leonard Arnold. Der 25-jährige, der in Sundern-Hagen seine Wurzeln hat, mittlerweile aber aufgrund seines Studiums in Chemnitz beheimatet ist, ist leidenschaftlicher Läufer und geht mit ebenso großer Hingabe dem Triathlonsport nach.
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Im Gespräch mit dieser Zeitung spricht der aufstrebende Youngster über seinen Karrieresprung als Profi-Triathlet in die 1. Triathlon-Bundesliga , seine Motivation und seine weiteren sportlichen Ziele.
Leonard Arnold, Sie sind als Kurzdistanz-Läufer und als Triathlet in der Sportszene unterwegs. Warum ist Ihnen beides so wichtig?
Leonard Arnold: Beide Sportarten haben ihren ganz eigenen Reiz. Der Laufsport fasziniert mich schon lange. Mit 14 Jahren bin ich über Freunde zum Laufen gekommen. Und nur zwei Jahre später, also mit 16, bin ich noch zum Triathlon gestoßen. Auf das Laufen muss ich allerdings nie verzichten, denn wenn ich beim Triathlon starte, gehört die Laufdisziplin ja zum Glück dazu.
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Also liegt der Fokus bei Ihnen schon auf dem Laufen, oder?
Im Grunde schon. (schmunzelt) Bei meinem Heimatverein SC Hagen-Wildewiese bin als Läufer groß geworden. Und mit der Zeit ist die Zehn-Kilometer-Distanz mein Steckenpferd geworden. In diesem Jahr habe ich bei einer Veranstaltung in Berlin meine persönliche Bestzeit erreicht – da habe ich die zehn Kilometer in 31 Minuten zurückgelegt. Das harte Training hat sich bezahlt gemacht. (lacht) Etwa 80 Kilometer Strecke lege ich pro Woche beim Laufen zurück.
Sie haben es aber auch geschafft, beim Triathlon richtig durchzustarten. Jetzt sind Sie als Profi sogar in der 1. Triathlon-Bundesliga angekommen. Woher nehmen Sie die Kraft und die Ausdauer?
Ich bin schon ein sehr ehrgeiziger Mensch. Als mein Kumpel und jetziger Trainer, Daniel Appelhans, mich zum Triathlon lockte, wusste ich noch gar nicht, ob mir diese Sportart überhaupt Spaß machen würde. Aber meine Zweifel waren schnell ausgeräumt, als ich meinen ersten Wettkampf bestritt. Das war in Iserlohn. Die Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen gefiel mir. Nachdem ich Blut geleckt hatte, wollte ich immer mehr.
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Wie viele Wettkämpfe haben Sie bislang bestritten? Und was war dabei Ihr größter Erfolg?
Mittlerweile habe ich an die 40 Wettkämpfe mitgemacht. Jede Veranstaltung war für sich genommen etwas Besonderes für mich. Meinen bislang größten Erfolg habe ich vor zwei Jahren gefeiert: Bei der Deutschen Duathlon-Meisterschaft in Alsdorf erreichte ich den zweiten Platz. Zudem habe ich es geschafft, mich als Triathlet für Oldenburg in der 2. Bundesliga unter den Top Ten zu etablieren. Seit diesem Jahr gehe ich in der 1. Bundesliga für W+F Münster an den Start. Das Debüt steht jedoch, coronabedingt, noch aus.
Triathlon ist ein Extremsport. Was fasziniert Sie an dieser herausfordernden Sportart?
Dass man an seine Leistungsgrenze kommt. Das treibt einen letztlich noch mehr an. Obwohl man ein Einzelkämpfer im Wettkampf ist, wird man von der ganzen Euphorie drumherum und von der Masse der Starter mitgetragen. Triathlon ist ein Stück Gemeinschaft. Alle stehen vor derselben Herausforderung und am Ende, wenn man das Ziel erreicht hat, wird dieses Gemeinschaftsgefühl gelebt.
Welche Ziele möchten Sie zukünftig erreichen – als Zehn-Kilometer-Läufer und als Triathlet?
Beim Laufen möchte ich es packen, die 30-Minuten-Marke zu knacken. Und beim Triathlon arbeite ich daran, mich in der 1. Liga in die Top 20 zu finishen. Wie jeder ambitionierte Triathlet habe natürlich auch ich diesen einen Traum – beim Ironman auf Hawaii dabei zu sein. Es dorthin zu schaffen, wäre das Allergrößte für mich.