Birmingham/Arnsberg. Sie erlebte die Zitterpartie der US-Präsidentschaftswahl hautnah mit: Jana Hecking (21), Tennis-Halb-Profi aus Arnsberg. So war die Atmosphäre.

Jana Heckings Leben dreht sich rund um die Uhr um den Tennissport. Die 21-Jährige aus Arnsberg-Bruchhausen lebt seit dreieinhalb Jahren als Stipendiatin im US-Bundesstaat Alabama und spielt professionell Tennis für das Team der Universität Alabama-Birmingh am (UAB).

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n den vergangenen Tagen jedoch bestimmte vordringlich ein Thema den Alltag der Menschen um sie herum – und ihren: die Zitterpartie um die US-Präsidentschaftswahl.

Jana Hecking, wie haben Sie die vergangenen Tage rund um die US-Wahl erlebt? Was sagen Sie dazu, dass Noch-Präsident Donald Trump seine Niederlage nicht akzeptieren möchte?

Jana Hecking: Aufgrund der allgemeinen Situation rund um Corona ist man natürlich nicht mit so vielen Leuten in Kontakt. Aber ich habe mitbekommen, dass es eher ein Gefühl von großer Spannung war, weil die Wahl auch lange Zeit so knapp war. Keiner wollte etwas Falsches sagen, weil man nicht wusste, wie es im Endeffekt ausgeht. Ich würde jetzt lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich überrascht hätte, dass Trump seine Niederlage nicht akzeptiert hat. Er hatte ja schon gesagt, dass er alles dagegen unternehmen wollen würde, falls dieser Fall eintrete.

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Sie leben in Birmingham im US-Bundesstaat Alabama, der an die Republikaner und damit an Trump ging. Wie war dort die Stimmung? Sind Trump-Anhänger jubelnd umhergezogen?

Dass Alabama an die Republikaner ging, war so zu erwarten. Allerdings haben in Birmingham die Demokraten und Joe Biden gewonnen. Es ist eben eine größere Stadt mit einigen Unis und vielen jungen Studenten. Jubelnde Trump-Fans habe ich jedenfalls nicht gesehen. (lacht) Es kam zu keinen Unruhen, wie es ja befürchtet worden war.

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Was erhoffen Sie sich persönlich jetzt vom neuen US-Präsidenten Joe Biden?

Ich bin guter Dinge, dass die Wahl für mich als internationale Studentin positive Konsequenzen hat, nämlich unter anderem, dass ich mein Studium hier beenden kann. Und ich hoffe, dass Biden das Land wieder mehr vereint. Die USA sind zum Beispiel beim Thema Klimawandel noch sehr hinten dran. Ich hoffe, dass er es auch schafft, in diese Richtung etwas zu bewegen.

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Wann besuchen Sie wieder Ihre Heimat Bruchhausen, und was haben Sie dann geplant?

Ich habe immer noch einen starken Bezug nach Hause und zu meinem Heimatverein TuS Bruchhausen. Hoffentlich fliege ich am 13. Dezember nach Hause und bin dann zum Geburtstag meiner Mama und über Weihnachten zu Hause.