Brilon. Das 2:1 – es gleicht einer Erlösung: Der SV Brilon feiert in der Fußball-Landesliga 2 seinen ersten Sieg und die überhaupt ersten Saisonpunkte.

Der SV Brilon hat das Siegen noch nicht verlernt. Am achten Spieltag der Fußball-Landesliga 2 setzte sich der SVB gegen den Kellerkonkurrenten VSV Wenden mit 2:1 (1:0) durch und sammelte nach sieben Niederlagen in Folge seine ersten drei Saisonpunkte.

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Von Philipp Bülter und Heinz Heinemann

Damit ist für die Schwarz-Weißen im Abstiegskampf wieder Land in Sicht, auch wenn der Abstand auf den rettenden 13. Tabellenplatz noch fünf Zähler beträgt. Wichtig aus Sicht des SV Brilon: Die Mannschaft – so viele Erkenntnisse lieferte die Partie sofort – glaubt wieder mehr an sich.

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„Das war nur ein ganz kleiner Schritt in die richtige Richtung. Die Jungs haben sich endlich einmal für die richtige und gute Einstellung belohnt, auch wenn wir am Ende mit dem Glück des Tüchtigen gewonnen haben. Mit dem Sieg haben wir noch gar nichts erreicht. Wir müssen da weiter machen, wo wir aufgehört haben“, sagte der sichtlich erleichterte SVB-Trainer Stefan Fröhlich, der seine Mannschaft von außen immer wieder motiviert und angetrieben hatte.

SV Brilon: Warum keine Zeit für Ausreden ist

Der Tabellenvorletzte aus Brilon hatte seine beste Mannschaft aufbieten können. Wieder dabei war der gesperrte Patrick Rummel und bei Michael Arndt merkte man, dass der Routinier und Spielgestalter nach seiner langen Verletzung mittlerweile immer besser ins Spiel kommt und somit ein ganz wichtiger Faktor im Spiel der Briloner ist. „Wir haben bis auf Julian Tilly jetzt wieder alle Mann an Bord. Die Zeit der Ausreden ist jetzt vorbei. Jetzt ist die Mannschaft gefordert“, sagte SVB-Präsidiumsmitglied Jürgen Hillebrand während der durchaus nervenaufreibenden Partie.

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Die Gastgeber waren zu Beginn sehr gut in das Spiel gekommen. Aussichtsreiche Möglichkeiten wurden durch Felix Schulte, der am Torhüter scheiterte, und Patrick Plonka zunächst aber vergeben. In der 21. Minute klingelte es dann das erste Mal im Kasten von Tom Robin Röcher: Nach Ablage von Michael Arndt hämmerte Plonka den Ball aus gut 20 Metern unhaltbar ins Wendener Gehäuse. Das war im Übrigen im achten Spiel das erste Mal, dass der SV Brilon in dieser Saison in Führung ging.

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Vor der Pause kamen dann die bis dahin harmlosen Gäste aus dem Kreis Olpe etwas besser ins Spiel, ohne daraus Kapital zu schlagen. „Wir haben bis auf zehn Minuten vor dem Wechsel eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt. Da konnten wir froh sein, dass der Gegner nicht auf 2:0 erhöht hat“, ärgerte sich Wendens Coach Avdi Qaka.

Gast kommt engagierter zurück

Der Tabellenfünfzehnte kam dann allerdings wesentlich engagierter und motivierter aus der Kabine. Der SV Brilon wurde jetzt mehr unter Druck gesetzt – und der Ausgleich lag in der Luft. Nach einem krassen Fehler in der Vorwärtsbewegung kam der Ball in der 57. Minute zu Sascha Rokitte, der Marcel Kickert im Briloner Gehäuse mit einem Schuss aus 16 Metern keine Chance ließ.

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Die Partie kippte in der 61. Minute, als Andre Schilamow die Gelb-Rote Karte sah. Der VSV-Kicker hatte zweimal nach Entscheidungen des allerdings großzügig leitenden Schiris Durica Dzijan (SV Büren) gemeckert. Es dauerte jedoch bis neun Minuten vor dem Ende, ehe Michael Arndt nach einem Eckball aus dem Gewühl heraus zum 2:1 für den SV Brilon traf und damit zum Matchwinner avancierte. „Das Chancenverhältnis beziffere ich mit 8:3 für uns. Aufgrunddessen war es auch ein verdienter Sieg“, resümierte Stefan Fröhlich.

Sein Trainerkollege Avdi Qaka hatte eine verdiente Niederlage gesehen. „Wenn man eine so schlechte erste Halbzeit spielt und sich durch einen völlig unnötigen Platzverweis selbst schwächt, hat man auch nichts Zählbares verdient. Mit solch einer Leistung hat man in der Landesliga nichts zu suchen.“