Sundern-Langscheid. Das Derby in der „Bundesliga des Sauerlandes“ zwischen dem SuS Langscheid und TuS Sundern ist für Fußball-Fachmann Ulli Wünnenberg besonders.
Ein Derby – das ist stets ein ganz besonderes Fußballspiel. So natürlich auch das Duell in der „Bundesliga des Sauerlandes“ zwischen dem SuS Langscheid/Enkhausen und dem TuS Sundern am Sonntag, 25. Oktober, im Sportpark Langscheid. Zwei Fußballherzen schlagen dann besonders schnell in der Brust von Ulli Wünnenberg.
Auch interessant
Der 63-Jährige aus Langscheid hat bereits für beide Klubs gearbeitet, war unter anderem Spieler, Trainer, Sportlicher Leiter und Vorsitzender. „Es gibt zwischen den Vereinen nicht mehr so eine Wahnsinnsrivalität wie früher – spannend wird es trotzdem. Ein Derby ist aber nur ein Spiel – und kein Krieg“, sagt Wünnenberg.
Auch interessant
Der Rentner hat sowohl mit dem SuS Langscheid/Enkhausen als auch mit dem TuS Sundern große Erfolge gefeiert. Bei den Röhrtalern spielte der Fan von Borussia Mönchengladbach acht Jahre lang und arbeitete anschließend von 2000 bis 2003 drei Jahre lang als Trainer. Wünnenbergs größter Erfolg: der Aufstieg in die Verbandsliga 2002. „Damit konnte keiner rechnen, da wir im Jahr zuvor noch gegen den Abstieg gespielt hatten. Damals hat die Mannschaft aber Unglaubliches geleistet“, erinnert sich Ulli Wünnenberg. „Die Truppe von damals trifft sich immer noch alle fünf Jahre zum gemütlichen Beisammensein und Plaudern. Das lassen wir uns nicht nehmen.“
Langscheider Wünnenberg erklimmt in der Freizeit Berge
Nach seiner Zeit beim TuS Sundern startete Wünnenberg eine ebenso erfolgreiche Phase beim SuS Langscheid/Enkhausen. Als Trainer gelang dem Sauerländer mit der Mannschaft zunächst der Aufstieg in die Landesliga, ehe Wünnenberg lange Zeit als Sportlicher Leiter des SuS aktiv war. „Da habe ich Bernd Löseke verpflichtet, der den Aufstieg in die Westfalenliga geschafft hat. Zuvor hatte ich mehrere Spieler aus Sundern in den Sportpark nach Langscheid geholt. Nicht, um dem TuS Sundern eins auszuwischen, sondern weil der Klub finanziell angeschlagen war und die Spieler nicht halten konnte. In der Westfalenliga zu spielen – das war schon eine außergewöhnliche Leistung für solch einen kleinen Verein“, betont Wünnenberg.
Auch interessant
Mittlerweile konzentriert er sich mehr auf sein Hobby: Bergtouren als Wanderer. „Das habe ich ins Herz geschlossen. Zuletzt bin ich mit meiner Hobbywandertruppe den Meraner Höhenweg von Oberstdorf nach Meran gelaufen. Da ging es schon richtig zur Sache. Und nicht nur geradeaus, sondern auch bergauf.“
Auch interessant
Natürlich bleibt Ulli Wünnenberg aber auch dem heimischen Fußball eng verbunden. Bei den Spielen des SuS Langscheid/Enkhausen ist stets zu beobachten, wie er sich intensiv mit Trainer Mario Droste austauscht. „Bei den Heimspielen bin ich am Platz. Dazu fahre ich, wenn die Strecke nicht zu weit ist, zu jedem zweiten Auswärtsspiel“, erzählt er. Auch Spiele des TuS Sundern verfolgt er regelmäßig, auch, um dabei kommende Gegner des SuS zu beobachten. „Ich habe in Sundern noch viele Freunde.“ Wünnenbergs „Herzensmannschaft“ ist ebenfalls der TuS Sundern. „Meine Sympathien gehören diesem Verein. Die Vergangenheit kann man nicht so einfach wegdrücken. Im Derby drücke ich allerdings meinem SuS Langscheid/Enkhausen die Daumen“, sagt er.
Einen Favoriten erkenne er für dieses Derby, in dem der Vierte Langscheid den Sechsten Sundern empfängt, allerdings nicht. „Der Tabellenplatz zählt in einem Derby überhaupt nichts. Da ist alles möglich“, sagt Ulli Wünnenberg. Dass die Langscheider derzeit so gut dastehen, sei auch der Tatsache geschuldet, „dass die ersten Spiele für uns maßgeschneidert waren“.