Sauerland. Die Infektionszahlen steigen – doch der Fußball im HSK und in Westfalen soll weiter rollen. Die jüngsten Erkenntnisse aus einer FLVW-Konferenz.

Bereits nach wenigen Spieltagen scheint der Fußball im Gebiet des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) vor einem Scheideweg zu stehen. Droht angesichts von rasant steigenden Infektionszahlen in der Coronapandemie ein vorzeitiger Saisonabbruch oder mindestens eine Aussetzung der noch jungen Spielzeit 2020/2021? Aktuelle Antwort: Die Spiele der westfälischen Fußballmannschaften und damit auch der Teams aus dem Hochsauerlandkreis sollen weiter durchgeführt werden.

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Seit dem Ausbruch der Coronapandemie sehen sich die zuständigen Kreisvorsitzenden und weiteren Vertreter beim FLVW regelmäßig – zumindest virtuell. Alle zwei bis drei Wochen werden Videokonferenzen abgehalten, um die aktuelle Lage zu besprechen und auf Entwicklungen reagieren zu können.

Diese Erkenntnisse liefert die jüngste FLVW-Videokonferenz

Auch am Donnerstagabend, 22. Oktober, trafen sich die Kreisvorsitzenden der einzelnen Fußballkreise auf Einladung des FLVW mit Funktionären wie Manfred Schnieders (Vizepräsident Amateurfußball) zu einer Videokonferenz, an der auch Michael Schütte, Kreisvorsitzender des Fußballkreises Hochsauerlandkreis, teilnahm. Die Verantwortlichen nutzten die Gelegenheit, um sich ein Meinungsbild der Kreisvorsitzenden zur aktuellen Lage einzuholen. Ein zentrales Ergebnis: Trotz der gestiegenen Infektionszahlen soll an diesem Wochenende – soweit möglich – ein normaler Spielbetrieb durchgeführt werden.

Michael Schütte, Kreisvorsitzender des Fußballkreises Hochsauerlandkreis (rechts), nimmt regelmäßig an den FLVW-Konferenzen teil.
Michael Schütte, Kreisvorsitzender des Fußballkreises Hochsauerlandkreis (rechts), nimmt regelmäßig an den FLVW-Konferenzen teil. © SK

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Im Anschluss soll die weitere Entwicklung im Auge behalten werden – im Zweifel könnte bei einer Verschlechterung der Lage auch ein lokales Aussetzen oder gar ein Abbruch der Saison in Frage kommen. „Eine Aussetzung der Saison ist aber jetzt nicht angedacht. Es wurde gesagt, dass bislang in Westfalen in dieser Saison 98,2 Prozent der Spiele durchgeführt werden konnten. Der Tenor war: Die Infektionszahlen steigen, aber wir alle können mitwirken, damit nichts passiert. Weniger auf dem Spielfeld, denn dort gibt es wohl keinen nachgewiesenen Fall, bei dem sich ein Fußballer infiziert hat. Es geht viel mehr um ein verantwortliches Verhalten beispielsweise in den Kabinen“, sagte Michael Schütte auf Nachfrage.

Verschiedene Vorfälle

In der noch jungen Saison 2020/2021 ist es im HSK bereits zu einigen Vorfällen bezüglich der Pandemie gekommen. So mussten Spiele in mehreren Ligen abgesagt und verlegt werden, da sich entweder Spieler selbst mit dem Coronavirus infiziert hatten oder aber Kontakt mit Infizierten gehabt hatten.

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Erst am Donnerstag, 22. Oktober, war der nächste Fall publik geworden: Ein Spieler des A-Ligisten SuS Westenfeld gilt nach Kontakt zu einer infizierten Person als Verdachtsfall, die Partie seines Teams beim SV Affeln am Sonntag wurde abgesagt.

Zuvor hatte es unter anderem die A-Ligisten SSV Meschede und Fatih Türkgücü Meschede getroffen. Neben der Partie in der A-Liga Arnsberg waren unter anderem auch Spiele in der A-Liga Ost und der Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, Verdachtsfällen zum Opfer gefallen.