Sundern. Das Abenteuer 2. Bundesliga – Aufsteiger RC Sorpesee freut sich diebisch darauf. So gehen die Volleyballerinnen die Herausforderung an.

„Immer weiter hoch hinaus“ – unter diesem Motto läuten die Volleyballerinnen des RC Sorpesee die neue Saison ein und freuen sich, nach vierjähriger Abstinenz, auf ihre Rückkehr in die 2. Bundesliga Nord der Frauen. Für den kleinen Verein aus dem Sauerland stellt diese einmal mehr ein großes Abenteuer dar. Und wie schon so oft beim RC Sorpesee in der Vergangenheit geglückt, sollen auch in dieser Spielzeit vor allem die Eigengewächse neue Erfolgsgeschichten schreiben.

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Ihrer Leitlinie bleibt die Volleyballabteilung auch nach dem Aufstieg der ersten Frauenmannschaft in die 2. Bundesliga treu. „Mit gegebenen Möglichkeiten und einem bescheidenen Budget wollen wir in der 2. Liga mitmischen“, betonte RCS-Vorsitzende Ute Schlecht im Zuge der offiziellen Kadervorstellung am Bootshaus des Ruderclubs.

Seit der Jugend gemeinsam beim RC Sorpesee aktiv

Allein der langjährigen Forderung und Förderung des eigenen Nachwuchses ist es geschuldet, dass die Volleyballabteilung bereits über viele Jahre über hochklassig spielende Teams im Spielbetrieb verfügt. Und dass die Früchte dieser akribischen Arbeit geerntet werden, ist am Beispiel der ersten Frauenmannschaft sichtbar. Seit der Jugend spielen viele der heutigen Akteurinnen des Teams von Chefcoach Julian Schallow zusammen. Gemeinsam mit seinem Team um „Co“ Linus Tepe hat Schallow die individuellen Talente einzelner Spielerinnen zu einer gemeinsamen Einheit verflechten können.

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Mit Erfolg: Nach drei Jahren in der 3. Liga ist das Team aus eigener Kraft wieder in die 2. Bundesliga aufgestiegen – laut eigener Aussage ohne Zukäufe von auswärtigen Spielerinnen und ohne Zahlungen von Handgeldern oder Gehältern an die bestehenden Mannschaftsmitglieder. Wer beim RCS Volleyball spielt, macht das aus Überzeugung. „Hier werden Individualismus und Vereinsliebe großgeschrieben. Das ist das, was uns auszeichnet“, sagte Ute Schlecht.

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Dass der RC Sorpesee wieder in der zweithöchsten Liga Deutschland ans Netz gehen darf, ist vornehmlich dem finanziellen Engagement vieler langjähriger Förderer des Vereins zu verdanken. Nur so konnte das für die zweite Liga erforderliche finanzielle Gesamtpaket geschnürt werden. Die sportlichen Akzente müssen derweil die 17 Spielerinnen des RCS setzen. Am Samstag, 12. September, startet die Saison in der 2. Liga Nord – und zwar mit einem Auswärtsspiel beim VC Allbau Essen (Anschlag: 19 Uhr). Besonders groß ist die Vorfreude jedoch auf das erste Heimspiel, das am Sonntag, 20. September, um 16 Uhr stattfindet. Dann trifft der RCS auf den VfL Oythe.

Viele spezielle Regeln

Das Debüt in der eigenen Halle wird natürlich im Zeichen der Coronapandemie stehen. Ein umfangreiches Hygienekonzept, das von der Volleyball-Bundesliga (VBL) ausgearbeitet wurde, hat der RC Sorpesee demnach umzusetzen. „Es gibt strenge Regeln, die von Mannschaften und von Hallenbesuchern befolgt werden müssen“, so Ute Schlecht. Das Hygienekonzept sieht unter anderem vor, dass Zuschauern am Eingang die Körpertemperatur gemessen wird, das Tragen eines Mund-/Nasenschutzes verpflichtend ist und die geltenden Abstandsregeln zu befolgen sind.

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Zudem wird es vorgegebene Laufwege für die Besucher auf der Tribüne sowie im Halleneingangs- und Hallenausgangsbereich geben. Das Ordnungsamt der Stadt Sunden hat den Aufenthalt von 108 Zuschauern bei den Heimspielen des RCS genehmigt. Auch die Spielerinnen und Trainerstäbe müssen Hygieneregeln befolgen. Darunter fällt unter anderem das Desinfizieren des Spielballs nach Ballwechseln. „Die Eintrittskarten für die Zuschauer sind nicht an der Tageskasse erhältlich. Man wird sich im Vorfeld online registrieren müssen“, heißt es von Seiten des Vorstandes.

Genauere Informationen in Sachen Kartenvorverkauf werden in Kürze über die Vereinshomepage (www.rc-sorpesee.de) bekanntgegeben. Trotz der vielen Auflagen soll der eigentliche Spaß am Volleyball im Vordergrund stehen. Die Euphorie beim RCS ist groß – der Klub will „immer weiter hoch hinaus“.

„Wir wollen Bundesliga-Volleyball hier am Sorpesee etablieren“

Seine Mannschaft werde als Aufsteiger in der 2. Bundesliga Nord der Frauen „eine ganz harte Nuss zu knacken haben“, da ist sich Julian Schallow, Trainer des RC Sorpesee, sicher. Der Coach im Kurzinterview über Ziele und eigene Stärken.

Welches Ziel haben Ihr Team und Sie sich für die 2. Liga gesetzt?

Wir wollen Bundesliga-Volleyball hier am Sorpesee etablieren. Aber klar ist, dass wir von Beginn an hart dafür werden arbeiten müssen, damit wir am Ende über dem Strich bleiben und demnach die Klasse halten können. Die Vorgabe lautet daher, 30 Punkte und mehr zu holen.

Vor welchen Herausforderungen wird der RCS als Zweitligist stehen?

Wir werden die ganze Serie über eine ganz harte Nuss zu knacken haben. Schließlich treffen wir in der 2. Bundesliga auf viele starke und erfahrene Volleyball-Mannschaften. Völlig chancenlos sehe ich uns aber nicht – im Gegenteil: Wir können in jedem Spiel etwas reißen.

Was ist die große Stärke des RC Sorpesee?

Ein in sich geschlossener und funktionierender Kader. Alle Positionen sind bei uns doppelt, ja fast schon dreifach gut besetzt. Das ist sicherlich ein riesiger Pluspunkt für uns. Hinzu kommt, dass die Mannschaft in dieser Formation schon lange zusammenspielt und das Abrufen etlicher Automatismen beherrscht.