Meschede/Arnsberg. Außenseiter TuRa Freienohl hat im Halbfinale des Arnsberger Kreispokals den TuS Sundern bezwungen. Ein Spieler hatte einen wesentlichen Anteil.

Als alles gelaufen war, ließ Jannik Erlmann, neuer Torhüter von TuRa Freienohl, seinen Blick über die Sportanlage wandern. „Es ist ja kein Geheimnis, dass mir dieser Verein sehr am Herzen liegt. Insofern war das jetzt wieder ein sehr netter Einstieg“, sagte der Torhüter und lachte.

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Mit einer bärenstarken Vorstellung hatte der 27-Jährige zuvor einen nicht unwesentlichen Anteil am Freienohler Einzug ins Finale des Arnsberger Kreispokals gehabt, in dem nach einem 6:4 (1:0, 1:2, 4:2) nach Elfmeterschießen gegen den TuS Sundern am Sonntag, 23. August, nun Landesligist TuS Langenholthausen wartet. Der TuS hatte A-Ligist SG Herdringen/Müschede in Müschede mit 3:0 (1:0) bezwungen.

Arnsberger Kreispokal: Überraschung in Freienohl

Während im Elfmeterschießen nur die Hälfte der Sunderner Schützen traf – Jan Büsse und Sebastian Held verschossen, Pasquale Curcio und Aaron Steinkemper waren erfolgreich –, zeigten sich die vier Spieler von TuRa Freienohl allzu sicher vom Punkt. Nach Sebastian Bergknechts entscheidendem Tor zum 6:4-Endstand sprang die Freienohler Jubeltraube umher und rief lautstark „Finale, oho!“

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Zuvor hatten die etwa 200 Zuschauer in der Küppelkampfbahn bei mehr als 30 Grad Celsius zwei grundverschiedene Halbzeiten miterlebt. In Durchgang eins zeigte sich der Favorit aus Sundern zaghaft und nicht abgezockt genug, hätte durch Chedli Melki (15.) oder Jan Büsse (29.) aber trotzdem führen müssen. Dagegen traf auf der Gegenseite Luca Tscheike zum 1:0 für TuRa Freienohl (35.).

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Nach dem Seitenwechsel wachten die Gäste auf, präsentierten nach einer deftigen Kabinenansprache von Trainer Fabio Granata plötzlich Powerfußball und drehten folgerichtig durch Jan Büsse (56.) und Pasquale Curcio (66.) die Partie – 2:1 für den TuS. Weil aber weder Büsse noch Daniele Pometti, Melki oder Joker Blerant Veliqi das dritte, vierte oder gar fünfte Tor für die Sunderner erzielten, folgte dann für Freienohls Kapitän Steffen Müller dieser eine Moment: Bei einem langen Schlag in den Strafraum der Gäste kam der herauseilende TuS-Torwart Jonas Bauerdick – er verlor das Torhüterduell gegen Jannik Erlmann klar – nicht zum ersten Mal beim Herauslaufen nicht an den Ball. Müller nickte ein und drehte jubelnd ab (90.5).

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Auch wenn im Elfmeterschießen der Knockout folgte und Underdog TuRa Freienohl ins Finale einzog, zeigte sich Fabio Granata mit Halbzeit zwei einverstanden: „Das war in weiten Phasen genau der Fußball, den ich von uns sehen möchte.“

TuRa Freienohl: J. Erlmann; Becker (66. Behme), Müller, M. Erlmann (33. Schulte), Tscheike (86. Ehm), Feicke, Keute, Höhmann, Neise (78. Dos Santos), Banyik, Bergknecht. - TuS Sundern: Bauerdick; Held, Nöcker, Kampmann, Steinkemper, Diesendorf, Willecke, Curcio, Melki (89. Veliqi), Pometti (58. Hane), Büsse. - Tore in der regulären Spielzeit: 1:0 (35.) Tscheike, 1:1 (56.) Büsse, 1:2 (66.) Curcio, 2:2 (90.+5) Müller. - Tore im Elfmeterschießen: Müller, Schulte, Keute und Bergknecht treffen für TuRa; Curcio und Steinkemper treffen für den TuS, Held und Büsse verschießen.

Das zweite Pokal-Halbfinale: klare Sache in Müschede

Die Aufgabe war schwer, und am Ende war sie auch nicht lösbar für A-Kreisligist SG Herdringen/Müschede. Das Team des Trainerduos Daniele Murgo/Peter Kozok – Kozok stand auch selbst auf dem Platz – unterlag Landesligist TuS Langenholthausen klar mit 0:3 (0:1). „Der Sieg für den TuS Langenholthausen war verdient“, sagte Daniele Murgo.

Allerdings war der Erfolg für den Landesligisten hart erkauft: Sowohl Falk Fischer (Zerrung im Hüftbeuger) als auch der Ex-Freienohler Janik Hülsmann, dem eine Kniescheibe heraussprang und der mit einem Krankenwagen abtransportiert werden musste, verletzten sich.

SG Herdringen/Müschede: Paech; Babilon, Stodt (74. M. Vento), Klaus (82. Wancel), Aribi, Hüppner (74. Meyer), Albon, Buse, Jaworek (82. Egidius), Kozok, Schwedler . - Tore: 0:1 (30.) De Luca, 0:2 (48.) Kessler, 0:3 (77.) Kessler.

Das sind die weiteren Finalspiele

Das Endspiel des Reservepokals des Fußballkreises Arnsberg bestreiten am Samstag, 22. August, in Langenholthausen der SV Hüsten 09 II und der TuS Langenholthausen II. Während der TuS II im Halbfinale klar den SV Bachum/Bergheim II 5:0 besiegte, schoss sich die Hüstener Landesligareserve durch einen Sechserpack Giuseppe Rossis und einen Doppelpack Leander Schneiders mit einem 8:3 (3:3) gegen den TuS Sundern II ins Finale. Für den TuS Sundern II hatten Nico Mirwald (2) und Chris Haumer getroffen.

Im Finale des Alte-Herren-Kreispokals trifft am 22. August in Langenholthausen die SG Sundern/Westenfeld auf den SSV Küntrop.