Sauerland. Im Kreispokalhalbfinale im Kreis Arnsberg trifft TuRa Freienohl auf den TuS Sundern – ein Prestigeduell. Vor allem die Torhüter stehen im Fokus.

Ein Klassiker aus der Fußball-Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, im Halbfinale des Arnsberger Kreispokals: Wenn TuRa Freienohl am Sonntag, 16. August, 15 Uhr, an der Küppelkampfbahn den TuS Sundern empfängt, dann geht es nicht nur um viel Prestige, sondern vor allem um den Einzug in das Kreispokalfinale. Um die Bedeutung der Partie wissen auch die beiden Torhüter Jannik Erlmann (TuRa Freienohl) und Jonas Bauerdick (TuS Sundern).

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Insbesondere Jannik Erlmann wird von den vermutlich zahlreichen Besuchern in Freienohl viele neugierige Blicke erhalten. Schließlich ist der Ex-Lippstädter aus der Regionalliga zu TuRa gewechselt.

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Erlmann selbst sieht das aber recht locker, empfindet für diese Pokalpartie keinen größeren Druck als sonst. „Sicherlich werden in der ersten Zeit die Gegentore einmal mehr hinterfragt. Das spielt für mich während der Spiele allerdings keine besondere Rolle“, sagt er. Mit seiner Erfahrung vor allem aus der Zeit beim SV Lippstadt will der freiwillig zu dieser Saison um vier Ligen abgestiegene Schlussmann versuchen, „der Mannschaft Sicherheit zu geben und zu halten, was nötig ist. Das Spiel werden wir aber nur als Kollektiv für uns entscheiden können“, sagt Erlmann.

TuS Sundern: Bauerdick vorerst die Nummer eins

Im Kollektiv des Freienohler Gegners, des TuS Sundern, wird am Sonntag Jonas Bauerdick im Kasten stehen. Der 27-Jährige, früher beim SuS Langscheid/Enkhausen aktiv und in der letzten Saison sowohl in der „Ersten“ als auch in der „Zweiten“ des TuS Sundern mit Einsätzen, ist vorerst die Nummer eins – auch, weil der vom SV Hüsten 09 gekommene Lukas Drölle bis Ende September in Norwegen weilt.

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„Lukas wird sich nach seiner Rückkehr sicher erst mal hinten anstellen müssen, kann sich dann aber natürlich für die Nummer eins empfehlen“, so Sunderns Coach Fabio Granata. Wie berichtet, hatte sich Marc Kinnbacher, bisherige Nummer eins des TuS, das Kreuzband gerissen. Er fällt lange aus.

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Für das prestigeträchtige Spiel bei TuRa Freienohl erhofft sich Fabio Granata, dass seine Mannschaft dem eigenen Qualitätsanspruch gerecht wird. Angesprochen auf den möglicherweise starken Torwart auf der gegnerischen Seite sagt Granata gelassen: „Ich beschäftige mich generell nicht mit Einzelspielern des Gegners. Dafür ist unser eigener Kader auch einfach sehr gut besetzt.“

Spezielle Vorbereitung

Vorbereitet hat sich der TuS Sundern unter der Woche auf eine spezielle Art und Weise: Trainer Granata ordnete einen eigenen Wettkampf zweier TuS-Mannschaften an. „Wir haben eine schöne Rallye in Eisborn veranstaltet, mit sportlichen Aktivitäten wie Treppenlaufen, aber auch Quizfragen. Den Jungs hat das Spaß gemacht und für uns war gut zu sehen, dass der Spaß- und der Intervallfaktor hoch waren.“ Nun hoffe er auf die „sehr schöne Chance, durch zwei Siege einen Titel zu holen. Das wäre schon eine tolle Sache für uns“.

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Für das Pokalhalbfinale in Freienohl – das andere Semifinale findet zeitgleich zwischen der SG Herdringen/Müschede und dem TuS Langenholthausen in Müschede statt – bittet TuRa die Zuschauer um eine möglichst frühzeitige Anreise, um lange Schlangen zu vermeiden. Angesichts der aktuellen Regeln müssen sich die Besucher in Anwesenheitslisten eintragen. Maximal 300 Zuschauer sind zum Pokalspiel zugelassen, die weiteren Regelungen seien vor Ort ausgeschildert, betont TuRa Freienohl.

Der Sieger des Spiels zieht in das Endspiel des Kreispokals ein, das am Sonntag, 23. August, in Langenholthausen ausgetragen wird.

Selbstbewusst gegen den Favoriten

Eines ist sicher: Viel zu verlieren hat die SG Herdringen/Müschede in diesem Spiel nicht. Der heimische A-Kreisligist empfängt am Sonntag, 16. August, von 15 Uhr an in Müschede Landesligist TuS Langenholthausen im Halbfinale des Arnsberger Kreispokals.

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Der Druck lastet dabei ganz klar auf den Gästen, die erstens der klare Favorit sind, und die zweitens unbedingt in das „Finale daheim“ am Düsterloh einziehen möchten – auch wenn TuS-Coach Uli Mayer in Müschede lebt. Dass die SG im Vorlauf des Semifinales unter anderen die Testspiele gegen zwei Vertreter aus der Kreisliga A West, den TV Fredeburg (2:5) und Fatih Türkgücü Meschede (0:1), verloren hat, erzeugt bei Daniele Murgo, der die SG gemeinsam mit Peter Kozok coacht, zumindest nicht die Gefahr, vor dem Halbfinale mit fulminanten Kampfansagen voranzupreschen.

„Der TuS Langenholthausen ist im Halbfinale der klare Favorit. Wir sind aber heiß und hatten eine gute Trainingswoche. Wir kennen die Stärken des Gegners und werden im Spiel am Sonntag einfach versuchen, lange Zeit die Null zu halten. Wir haben gegen diese Mannschaft ohnehin nichts zu verlieren. Natürlich wird das aber eine ganz schwierige Aufgabe“, erklärt Murgo.