Sauerland. Die Lockerungen im Amateursport werden von den Sauerländer Aktiven aus kontaktarmen Sportarten wohlwollend betrachtet. Das sind erste Maßnahmen.

Aufatmen bei vielen heimischen Sportlern: Seit gestern ist der Sport- und Trainingsbetrieb im kontaktlosen Breiten- und Freizeitsport wieder zugelassen. Voraussetzung: Die Ertüchtigung findet auf öffentlichen oder privaten Freiluftsportanlagen oder öffentlichem Raum statt.

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Ebenso müssen entsprechende Hygiene- und Abstandsregeln gewahrt werden. Viele Sportler und Vereine im HSK haben sich in den vergangenen Tagen schon intensiv darauf vorbereitet.

Sport im Sauerland: So läuft’s bei den Reiten

Ein Abstand von mindestens eineinhalb Metern zwischen Personen, die Einhaltung strikter Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen und das Verbot, Dusch-, Wasch-, Umkleide-, Gesellschafts- und sonstige Gemeinschaftsräume zu nutzen: All diese Regeln gelten auch für die Reitsportler. Außerdem bleiben Zuschauerbesuche noch verboten. Kinder unter zwölf Jahren dürfen die Sportanlagen in Begleitung eines Erwachsenen betreten.

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Zwar sind im Reitsport noch keine Freigaben für Turniere erfolgt, dennoch bewertet Profireiterin Kathrin Müller (ZRFV Voßwinkel) die Lockerungen wie die erfolgte Freigabe des Reitunterrichtes als „wichtige erste Schritte. Wir sind sehr froh, dass wir wieder Unterricht geben dürfen und mit unseren Pferden zum Training fahren dürfen“.

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Der Reitsport ist jetzt auch in geschlossenen Reitsportanlagen und Hallen wieder erlaubt, was der Pferdesportverband Westfalen ausdrücklich begrüßt. Reiter und Pferd müssten sich immer weiterentwickeln, sagt Kathrin Müller. Sie sei sehr froh, dass sie selbst nun wieder regelmäßig zu ihrem Trainer Thomas Schepers fahren könne. Auch die Tatsache, dass nun bedingt durch die Lockerungen der Reitsport auch wieder in geschlossenen Reitsportanlagen und Hallen zulässig ist, wird positiv bewertet.

Tennis

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Während die Vereine aus dem Sauerland ihre Tennisplätze für die Sommersaison fit machten beziehungsweise diese wichtige Aufgabe an Fachunternehmen abgaben, bangten viele Mitglieder darum, wann sie wieder auf die Plätze dürfen. Seit gestern darf nun gespielt werden – gleichwohl unter Wahrung der entsprechenden Regeln. Damit seine Mitglieder gut vorbereitet und unterrichtet sind, waren nun einige Aktive beispielsweise des STK 07 Arnsberg fleißig.

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An der Vereinsanlage im Hellefelder Bachtal werkelten der 2. Vorsitzende Jörg Bornemann und Mitstreiter, um nun ein Spielen entsprechend der Maßnahmen durchzusetzen. Insbesondere geht es gemäß der Vorgaben des Westdeutschen Tennisverbandes (WTB) um die Abstandsregeln, die Bereitstellung von Handtüchern und Seife sowie das Verständnis dafür, dass die Gefahr des Coronavirus’ noch nicht abgewehrt ist. „Wir sind natürlich mehr als froh, dass wir endlich in die Saison starten dürfen – natürlich mit angezogener Handbremse. Auf das gemütliche Beisammensein, das wir nach dem Spiel bei uns beim STK sehr schätzen und pflegen, muss erst mal noch verzichtet werden. Immerhin kann aber Tennis gespielt werden“, sagt Jörg Bornemann.

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Die Bänke für die Spieler stünden nun mehr als fünf Meter auseinander, es werde überall auf die Richtlinien durch Schilder hingewiesen und das Clubheim sei geschlossen. Der Corona-Beauftragte des Klubs, Hanns Spieß, der direkt an der Anlage wohnt, wird die Personenanzahl, die sich auf dem Gelände aufhält, genau im Blick haben. „Auf unserer Anlage dürfen insgesamt maximal 18 Personen gleichzeitig sein: Auf den sechs hergerichteten Plätzen dürfen jeweils zwei Personen spielen und dazu noch weitere sechs Personen vor Ort sein“, erklärt Jörg Bornemann.

Clubhaus und Umkleidekabinen bleiben verschlossen, die Toilette ist mit Desinfektionsmittel ausgestattet und darf immer nur von einer Person besucht werden. Auch an den Eingängen zu den Tennisplätzen findet sich jeweils Desinfektionsmittel.

Leichtathletik

Von den Lockerungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie profitiert auch die heimische Leichtathletik. Dass gewisse Hoffnungen wohl erfüllt worden seien – wie beispielsweise die, dass ein Training in Kleingruppen nun wieder möglich sein soll –, freut Christoph Geist, der hauptamtlicher Trainer des LAC Veltins Hochsauerland ist.

Gleichwohl warnt er auch: „Ich freue mich erst mal, dass der Sport wieder ermöglicht wird. Es gibt aber im Moment noch keine klaren Vorgaben seitens der Entscheider, wie Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen auszusehen haben. Bevor das nicht feststeht, ist es noch schwierig für uns, zu beginnen.“