Sauerland. Die Tour de France ist 2020 verlegt, die Deutschland-Tour abgesagt – und die Deutschen Radsport-Meisterschaften im HSK finden nicht 2021 statt.

Es war ein Domino-Effekt: Erst erfolgte die Absage der Deutschland-Tour 2020, dann wurden die diesjährigen Deutschen Straßenmeisterschaften in Stuttgart gestrichen sowie auf Juni 2021 verlegt und schließlich bekam auch das radsportbegeisterte Sauerland die Coronakrise zu spüren: Die Deutschen Meisterschaften der Radsportler werden nicht vom 25. bis 27. Juni 2021, sondern erst im Sommer 2022 im Hochsauerlandkreis stattfinden. Gleichwohl schreiten die Organisatoren bei den Planungen gut voran.

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Weil der Bund Deutsche Radfahrer entschieden hat, dass aufgrund der aktuellen Lage die Deutschen Meisterschaften in diesem Jahr nicht in Stuttgart und Umgebung stattfinden können, soll das Großevent Ende Juni 2021 in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs und Umgebung ausgerichtet werden. „Eine Verschiebung der Deutschen Straßenmeisterschaft in der derzeitigen Lage ist der richtige Schritt. Sportler, Organisatoren und auch der Bund Deutscher Radfahrer haben jetzt Klarheit. Die Gesundheit aller Beteiligten hat absoluten Vorrang, und es ist derzeit noch keine Entspannung der Lage in Sicht“, sagte BDR-Präsident Rudolf Scharping.

So reagieren die Sauerländer Organisatoren

Wegen der besonderen Umstände haben sich die Veranstalter der Radsport-DM im Sauerland um Michael Beckmann (Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH), Heiko Volkert und Jörg Scherf (beide Teammanager des Teams SKS Sauerland NRW) dazu bereiterklärt, die eigentlich für den Zeitraum 25. bis 27. Juni 2021 im Hochsauerlandkreis angesetzten nächsten Deutschen Meisterschaften entsprechend in das Jahr 2022 zu verlegen.

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Ein konkretes Startdatum steht noch nicht fest. „Aufgrund der Absage aller Großveranstaltungen haben wir natürlich Verständnis für die Bitte. Im Sinne des Radports mussten wir nicht lange überlegen und tragen das selbstverständlich mit. Wenn wir dann in 2021 in Suttgart für unsere Tourismusregion werben können, hilft uns das in der aktuellen Situation sicher auch“, so Scherf, Volkert und Beckmann.

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Die Vorfreude auf die Deutschen Meisterschaften im Sauerland 2021 sind groß – auch bei den Radsportlern des Teams SKS Sauerland NRW.
Von Tobias Aufmkolk und Philipp Bülter

Neben den bereits bei der Sauerland-Rundfahrt beteiligten Städten und Gemeinden steht mit der Stadt Marsberg eine weitere motivierte Stadt in der Startlöchern. In der nordöstlichsten Stadt des Sauerlands sollen im Rahmen der Deutschen Meisterschaften die Zeitfahrwettbewerbe ausgetragen werden. „Wir haben direkt einige Ideen, um Marsberg auch schon bei der Sauerlandrundfahrt einzubinden. Wir werden natürlich trotz der Verschiebung der Deutschen Meisterschaften unsere Rundfahrt weiterentwickeln und hätten Marsberg gern sofort dabei. Wer weiß, eventuell haben wir ja aufgrund der Umstände in Zukunft eine mehrtägige Rundfahrt in der Region“, sagte Heiko Volkert, Mitorganisator aus Eslohe.

Das geschieht mit der Sauerland-Rundfahrt

Dass die Deutschen Radsport-Meisterschaften im Hochsauerlandkreis ausgetragen werden, hatte Anfang dieses Jahres für großes Aufsehen gesorgt. Die entsprechende Vereinbarung war von Michael Beckmann (Geschäftsführer Touristik und Wirtschaft GmbH Winterberg), Heiko Volkert und Jörg Scherf (beide geschäftsführende Gesellschafter SVL Sports GmbH) sowie BDR-Präsident Rudolf Scharping in Winterberg unterzeichnet worden.

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„Bei diesen Rennen werden sich unter anderem die deutschen Fahrer, die bei der Tour de France antreten, in Form bringen wollen. Die Deutschen Meisterschaften sind ein absolutes Highlight für unsere Region“, hatte Jörg Scherf gesagt.

Die Zeitfahrwettbewerbe sollen nun im Jahr 2022 rund um die Stadt Marsberg laufen, die Straßenrennen der Männer und Frauen folgen derweil den Spuren der Sauerlandrundfahrt. Der Start und das Ziel liegen in Arnsberg und Winterberg. Die Planungen für die diesjährige Sauerlandrundfahrt am 20. September und für den Bergpreis von Eslohe-Wenholthausen am 19. September laufen derzeit weiter, betont das Organisationsteam.