Deutsche Meisterschaften im HSK: Strecke, Fahrer, Stimmen
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Sauerland. Die Deutschen Radsport-Meisterschaften werden im Sommer 2021 im Sauerland ausgerichtet. Neue Informationen zu Strecken und Fahrern sowie Stimmen.
Eines ist klar: Die Entscheidung, dass die Deutschen Meisterschaften im Radsport – wie berichtet – im Sommer 2021 im Hochsauerlandkreis ausgetragen werden, ist für die Organisatoren rund um Jörg Scherf, Teammanager des Teams SKS Sauerland NRW und Vorsitzender des RC Victoria Neheim, eine Herausforderung – in erster Linie aber eine große Freude. „Bei diesen Rennen werden sich unter anderem die deutschen Fahrer, die bei der Tour de France (2. bis 25. Juli 2021, der Start erfolgt in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen, Anm. d. Red.) antreten, in Form bringen wollen. Die Deutschen Meisterschaften sind ein absolutes Highlight für unsere Region“, so Scherf.
Ausgerichtet werden im HSK dann von Freitag, 25., bis Sonntag, 27. Juni 2021, Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren der Frauen, Herren und der U23. Auch auf der Straße werden sowohl bei den Herren als auch bei den Frauen die Sieger und Platzierten ermittelt. Nach der aktuell noch vorläufigen Planung werden die DM-Wettbewerbe dann im Raum Arnsberg, Winterberg und Marsberg durchgeführt. „Wir wollen das Hauptrennen, den Wettbewerb der Herren, gerne auf den Spuren der Sauerlandrundfahrt ausrichten. Angedacht ist ein Start in Arnsberg, das Ziel wird dann Winterberg. Auf der Strecke soll es auch unter anderem zum Arnsberger Schloss und an die Hirschberger Wand gehen – das sind Highlights für die Zuschauer“, verrät Scherf im Gespräch mit dieser Zeitung.
Die Sauerland-Rundfahrt hat sich als Großveranstaltung im Radsport im Sauerland bereits etabliert – obwohl sie im vergangenen Sommer zum erst dritten Mal veranstaltet worden war. Das Rennen führte auf der 150 Kilometer langen Strecke von Neheim bis erstmals hinauf auf den Kahlen Asten. Scherf: „Die Strecke wäre für die DM zu klein. Wir planen deshalb, vier, fünf Mal auf einem Rundkurs in Winterberg zu fahren, und den Zuschauern so viel Action und Spannung zu bieten.“
Durchgeführt werden im Zuge der Deutschen Meisterschaften 2021 drei Zeitfahrwettbewerbe (Herren, Frauen, U23), das Herren-Rennen auf der Straße am Sonntag, 27. Juni 2021, und das Straßenrennen der Frauen, das wahrscheinlich am Samstag, 26. Juni, stattfinden soll. Dass das Radsport-Sauerland bereit ist für eine Großveranstaltung dieser Art, betont auch Thomas Peveling, Präsident des Radsportverbandes NRW: „Das Sauerland ist eine Region, die sich massiv in den Vordergrund gespielt hat. Wenn sich das so weiterentwickelt, hat es das Potenzial dafür, die Radsportregion Nummer eins in NRW zu werden“. Jörg Scherf freuen solche Aussagen – und er antwortet mit einem Schmunzeln: „Das sind wir doch schon, oder?“
Gemeinsam mit Heiko Volkert, ebenso Teammanager des Teams SKS Sauerland NRW, und Michael Beckmann, Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH, wird Scherf die DM federführend organisieren – und mit Violkert auch den DM in Stuttgart in diesem Sommer (19. bis 21. Juni in und um Stuttgart) einen Besuch abstatten. Auch das Team SKS Sauerland NRW wird in Schwaben starten.
Team SKS Sauerland NRW startet in die neue Saison
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Dass es vor den DM-Veranstaltungen 2018 und 2019 Querelen gegeben hatte – unter anderem war lange nach einem Austragungsort gefahndet worden – ficht Scherf und Co. nicht an. Probleme erwartet er für die DM 2021 im HSK nicht: „Das waren unglückliche Jahre, aber die Deutschen Meisterschaften sind ein tolles Format!“ Er hofft auf den Start deutscher Top-Fahrer wie Emanuel Buchmann, Maximilian Schachmann (beide Bora-Hansgrohe) oder Nils Politt (Katusha Alpecin) und verspricht: „Es wird eine schwere Strecke durch das Sauerland.“
Fünf Zugänge sind beim Team SKS Sauerland NRW mit dabei
Das Radsportjahr 2020 kann unterdessen für das Team SKS Sauerland NRW beginnen. „Wir haben uns in fünf Jahren kontinuierlich weiterentwickelt sowie unsere Strukturen und unser Material deutlich verbessert. Wir sind froh, dass wir in den vergangenen Jahren schon viel erreichen konnten, haben aber noch viel vor uns“, sagte Teammanager Heiko Volkert im Zuge der Präsentation des Teams.
In der der gut gefüllten Zentrale des Hauptsponsors SKS Germany in Sundern war die große Vorfreude auf die kommenden sportlichen Herausforderungen deutlich zu spüren. Sportlich gesehen war das vergangene Jahr bereits durchaus gelungen – einen Wermutstropfen gab es allerdings doch. „Es war richtig ärgerlich, dass wir die Qualifikation für die Deutschlandtour nicht erreicht haben. Dass wir in vielen Rennen gezeigt haben, in Schlagdistanz zu den Topmannschaften zu sein, stimmt uns natürlich optimistisch“, sagte Jörg Scherf, neben Volkert ebenso Teammanager.
Die Erwartungen sind hoch
Auch Marcel Spork, SKS-Vertriebsleiter, machte deutlich, dass die Zusammenarbeit mit dem Radteam für beide Partner sinnvoll ist. „Das Team SKS Sauerland NRW verschafft uns das Image, welches wir in der Radbranche benötigen“. Wolfgang Oschwald, Sportlicher Leiter des Teams, hält die aktuelle Mannschaft für die stärkste bisher.
Fünf Zugänge präsentierte das Team SKS Sauerland NRW für dieses Jahr. Aus Belgien verstärken die Zwillinge Abram und Michiel Stockmann das Team. „Beide werden uns guttun. Gleich bei unserem ersten Treffen haben wir gespürt, dass sie zu uns passen“, sagte Oschwald. Neu dabei ist auch Johannes Adamietz aus Ulm. Der 21-Jährige wurde unter anderem Deutscher Vizemeister im U23-Straßenrennen. Mit Lukas Baldinger aus Eichstetten bekommt das Team SKS Sauerland NRW einen starken Zeitfahrer hinzu. „Ich hoffe, dass ich der Mannschaft mit Punkten im Zeitfahren helfen kann“, sagte Baldinger. Das Zeitfahren liegt auch Julian Braun (Siegen), dem fünften Zugang.
Neben diesen Neuverpflichtungen vertrauen die Teamverantwortlichen weiterhin auf die Fahrer Jonas Härtig, Joann und Louis Leinau, Jon Knolle, Michel Gießelmann, Nationalfahrer Johannes Hodapp, Per Christian Münstermann und Lars Kulbe. Das Team Sauerland Jedermann startet derweil weiter mit Ramona Plett, Thomas Steffen, Rafael Hennes, Stefan Hecking, Phillip Hünting und Daniel Hülsmann.
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