Hagen. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle – und der Auftritt der Landesliga-Handballer der SG Ruhrtal bei Eintracht Hagen III nahm kein gutes Ende.
Was für eine Achterbahnfahrt für die Ruhrtaler Landesliga-Handballer: Da spielen sie bei Eintracht Hagen III die ersten 19 Minuten lang wie aus einem Guss, nehmen die mitgefährdeten Gastgeber regelrecht auseinander -- und müssen nach einem krassen Leistungsabfall am Ende froh sein, zumindest den direkten Vergleich gewonnen zu haben. Die Eintracht, die das Hinspiel mit 25:35 verloren hatte, gewann das neuerliche Duell nun 30:25 (14:17).
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Bei Aufsteiger SG Ruhrtal herrschte nach der Auswärtspleite große Niedergeschlagenheit. Weder Trainer Frank Moormann noch seine Schützlinge konnten begreifen, warum sie nach einen grandiosen Start mit 9:2-Führung (bei schon acht Paraden von Keeper Henrik Basler), die sogar auf 14:6 ausgebaut wurde, derart aus dem Rhythmus gekommen waren.
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Zunächst hatte die SGR auf die taktischen Änderungen der Hausherren stets die passende Antwort, verteidigte engagiert und auf schnellen Beinen. Doch als Moormann die ersten Wechsel (zum Beispiel Matthias Storm für den mit fünf Toren zum 6:2 herausragenden Alex Blanke) vornehmen musste, kam sofort ein Bruch in das Spiel der Gäste.
Leistungsträger mit schwachem Spiel
Die Kombinationssicherheit ließ nach, aber auch die Defensivarbeit, so dass die Hagener jetzt zu freien Würfen kamen und bis zum Seitenwechsel auf 14:17 verkürzten.
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Vergeblich versuchte Moormann in der Halbzeitpause, seiner Mannschaft Selbstvertrauen und Zielstrebigkeit einzuimpfen. Doch die Gäste vergaben in Abschnitt zwei jede Menge Tormöglichkeiten, während die Hagener sich zwar ebenfalls schwer taten, doch abschlussstärker waren. Das Fehlen von David Bauerdick (Grippe) ließ sich für die SGR nicht kompensieren, weil Aaron Humpert einen rabenschwarzen Tag hatte.
Dafür war Tillmann Weber bestens aufgelegt und auch Lukas Struwe überzeugte auf auf halbrechts, doch sein sechster Treffer zum 20:20 (45.) blieb die Ausnahme in einer gruseligen zweiten Hälfte, in der sich Hagen in einen Spielrausch steigerte und auf 26:20 (53.) und sogar 28:21 enteilte. „Das war ein ganz bitterer Abend für uns“, befand Moormann nach diesem schwachen Rückrundenstart der SG Ruhrtal.
SG Ruhrtal: Basler; T. Weber (7), Blanke (7/1), Struwe (6), Röttger (2), Schmidt (2), Tillmann (1), Storm, Humpert, Probst, Gräbener.