Neheim. Beim TV Neheim erfüllt er gleich mehrere wichtige Rollen: Linksaußen Hannes Koch. Er erklärt, warum er nicht den Verein wechseln möchte.

Während es bei Fußballern durchaus nicht selten dazu kommt, dass zu einer neuen Saison die halbe Mannschaft ausgetauscht wird, ist die Vereinstreue bei Handballern im Amateurbereich zumeist stark ausgeprägt. Selbst Akteure, die aufgrund ihres Leistungspotenziales deutlich höher spielen könnten, bleiben ihren Klubs oft treu. Bestes Beispiel dafür ist Hannes Koch: Der mittlerweile 26-jährige Linksaußen, aktuell erfolgreichster Torschütze der gesamten Bezirksliga, spielt seit sage und schreibe 15 Jahren für den TV Neheim.

Die Anfänge im Handballsport

„Zunächst war ich auf Fußball fixiert, aber als mich ein Freund mal zum Handball mitgenommen hat, war ich sofort begeistert“, schildert Koch seine ersten Gehversuche. Im Nachwuchsbereich wurde er überwiegend als Regisseur eingesetzt und feierte dann bereits mit 17 Jahren sein Debüt im Seniorenteam. Rasch stellte sich damals heraus, dass der nur 1,80 Meter große Koch mit seiner Schnelligkeit und dem sicheren Abschluss am besten auf dem linken Flügel aufgehoben ist.

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Doch während die meisten Außenspieler ihre Tore nur über Konter oder durch das Abräumen erzielen, läuft der Rechtshänder auch gerne ein und kommt dabei nicht nur am Kreis, sondern auch über den Rückraum zum Zuge. Denn: Mit seinem Tempo und der großen Sprungkraft kann Hannes Koch auch aus der zweiten Reihe Lücken zum erfolgreichen Torabschluss finden.

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Der bislang größte sportliche Erfolg des in der Metallverarbeitung arbeitenden Junggesellen war der Aufstieg mit dem TV Neheim in die Bezirksliga. Es gab zwar Anfragen benachbarter Vereine, etwa aus Wickede und Arnsberg, aber Koch stellt klar: „Ich fühle mich bei meinem Heimatverein pudelwohl, denn unsere Mannschaft ist eine sehr homogene Truppe. Es müsste schon mindestens die Verbandsliga sein, um mich über einen Wechsel nachdenken zu lassen.“

Schwerer Gegner zum Wiederauftakt

Das härtere Vorbereitungsprogramm unter Neu-Trainer Klaus-Dieter Erbuth macht den erst zweimal (jeweils durch Fingerbrüche) zu einer Zwangspause gezwungenen Goalgetter nichts aus: „Ich spiele am liebsten die 60 Minuten durch.“

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Kochs Qualitäten werden nun auch an diesem Samstag (Anwurf: 17.30 Uhr) wieder gefragt sein, denn der Tabellenfünfte ist zu Gast beim Rangzweiten SG Attendorn-Ennest, der zehn seiner elf Punktspiele gewonnen hat und als klarer Aufstiegsanwärter gilt. „Im Angriff sind die enorm stark, aber wir haben Schwächen in der Attendorner Defensive ausgemacht und werden es ihnen nicht leicht machen“, verspricht Coach Klaus-Dieter Erbuth.

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Für diese Partie muss Neheim auf Felix Pater (Beruf) und Gesualdo Caruso (Grippe) verzichten. Dafür ist Max Spitthoff nach längerer Verletzungspause wieder fit.