Sundern-Langscheid. Bei seiner Premiere als Trainer bei Fußball-Bezirksligist SuS Langscheid/E. wartet auf Cesare De Leo ein starker Gegner. Das nimmt er sich vor.

Nach dem Rücktritt von Manuel Sander hat jetzt Cesare De Leo die Nachfolge zunächst als Interimscoach beim Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen angetreten (wir berichteten). Der 43-jährige C-Lizenzinhaber übernimmt das Traineramt bis zur Winterpause. „Die Vorgabe ist, dass ich die kommenden drei Spiele gegen den Tabellenführer FSV Bad Wünnenberg/Leiberg sowie die vom Abstieg bedrohten Teams TuS Voßwinkel und TuRa Freienohl die Mannschaft coachen werde. Dann schauen wir weiter“, sagt De Leo.

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Im Hintergrund würden derzeit bei den Langscheidern weitere Gespräche geführt, sagt der gebürtige Neuenrader: „Da halte ich mich aber raus. Wie es weiter geht, entscheidet ganz allein die sportliche Leitung“, betont De Leo.

Erfolge und Erfahrungen

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Der beruflich beim Ruhrverband tätige Elektroinstallateur hat früher drei Jahre lang mit großem Erfolg die B-Junioren der FSV Werdohl trainiert. Unter anderem ist er mit der Mannschaft in die Bezirksliga aufgestiegen. Aber auch im Seniorenbereich sammelte Cesare Deo Leo bereits Erfahrungen und Erfolge: Der Bayernfan war als Co-Trainer unter Michael Erzen beim TuS Langenholthausen in der Bezirksliga im Einsatz. Selbst aktiv hat er unter anderem in der Landesliga bei der FSV Werdohl und in der Bezirksliga beim SC Plettenberg gespielt.

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Auch seine Qualitäten als Torjäger sind gefragt: Robyn Schoppe vom SuS Langscheid/Enkhausen (links) hat schon sechs Ligatreffer erzielt.
Von Philipp Bülter und Heinz Heinemann

Die Entscheidung seines Vorgängers Manuel Sander, zurückzutreten, bedauere er, sagt De Leo. Schließlich war es Sander gewesen, der den zweifachen Familienvater im Sommer dieses Jahres zum SuS Langscheid/Enkhausen gelotst hatte. Dort trainierte De Leo in den vergangenen Monaten mit großem Erfolg die Reserve des SuS: Die Mannschaft ist derzeit in der Kreisliga B Arnsberg mit nur drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer TuS Langenholthausen Zweiter. „Die Jungs waren zunächst erst einmal geschockt, als sie gehört haben, dass ich die Bezirksligamannschaft übernehme. Wir wollten gerade im Jubiläumsjahr 2020 gemeinsam den Aufstieg schaffen. Das ist aber auch noch möglich. Geplant ist, dass ich nach meinem eventuell kurzzeitigen Engagement bei der ersten Mannschaft wieder die „zweite Welle“ übernehme“, betont der neue Bezirksliga-Chefcoach.

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Seine Leidenschaft für den Sport teilt auch die Familie von Cesare De Leo. Die Ehefrau spielt Tennis, der Sohn Fußball und die Tochter hat ihre Sympathien fürs Ballett entdeckt. Cesare De Leos eigene volle Konzentration gilt sportlich gesehen nun der ersten Mannschaft des SuS in der Bezirksliga 4. Das Team ist nach der 0:6-Niederlage im Derby beim TuS Sundern stark verunsichert und hat derzeit unter anderem zu wenig Selbstvertrauen.

Das sagt De Leo über den Gegner

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Cesare De Leo weiß aber, wo er den Hebel ansetzen muss: „Auf jeden Fall müssen wir die Gegentore minimieren. Dazu haben wir sieben Elfmeter gegen uns bekommen, da müssen sich die Spieler ganz anders verhalten. Außerdem werde ich ein anderes System spielen lassen, denn die Defensive muss mehr gestärkt werden.“

An diesem Sonntag erwartet den neuen Trainer mit seinem neuen Team mit der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg gleich ein ganz starker Gegner. „Einen besseren Gegner konnte ich zur Premiere nicht bekommen. Wir haben null Druck: Die Favoritenrolle liegt eindeutig beim Gegner. Ich werde versuchen, die Köpfe der Spieler wieder freizukommen und meine Leidenschaft auf die Spieler zu übertragen. Das war immer mein großes Plus, sowohl als Trainer als auch als Spieler. Ich werde 100 Prozent an der Linie geben und das verlange ich auch von meinen Spielern“, betont er.

Gebürtig stammt Cesare De Leo aus dem italienischen Apulien und ist mit dem US Lecce auch Anhänger eines Vereins aus seiner Heimat. Die Herausforderung, nun zwei Ligen höher als in der B-Liga zu trainieren, werde er meistern, betont De Leo: „Ich habe immerhin in der Landesliga gespielt, da kenne ich doch die Gegebenheiten. Ich bin ein sehr optimistischer und erfolgsorientierter Mensch. Die Jungs müssen mir vertrauen und ich vertraue ihnen. Wenn das gelingt werden wir auch wieder Erfolg haben.“