Arnsberg/Sundern. In Arnsberg-Voßwinkel und Sundern-Hellefeld steigen die größten Reitturniere im HSK. Was zeichnet sie aus? Und gönnt man dem Anderen den Erfolg?
Voll gepackte Veranstaltungstage, Reitsport auf attraktivem Niveau und anspruchsvolle Unterhaltungsprogramme: Die Reitturniere des Zucht-, Reit- und Fahrvereins (ZRFV) Voßwinkel in Arnsberg und des Reitervereins (RV) Hellefeld in Sundern sind in jedem Jahr wahre Höhepunkte für Pferdesportfreunde im HSK. Wie die beiden Turnierleiter in die Zukunft blicken und was sie über die jeweils andere Großveranstaltung sagen.
Immer neue Herausforderungen
Michael Geuecke, Geschäftsführer des RV Hellefeld und Turnierleiter des großen Reitturniers seines Vereins, muss schmunzeln. Dass seine Tochter Janne Friederike (11) mittlerweile ebenso aktive Reiterin geworden ist, sei wohl absehbar gewesen, sagt er. „Wir sind natürlich froh darüber, dass sie jetzt auch mit ihren ersten Turnieren startet“, sagt der 52-Jährige.
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Als Turnierleiter ist er federführend verantwortlich für das Spring- und Dressurturnier des RV Hellefeld, das in diesem Jahr wieder Ende Mai an sieben Tagen ausgetragen wurde. Auch die 79. Auflage der renommierten Veranstaltung bot in diesem Zuge unter anderem mit vier Spring- und drei Dressurprüfungen der Klasse S, dem Finale um den Clemens-Veltins-Gedächtnispokal und dem Großen Preis der Brauerei Veltins zahlreiche anspruchsvolle Herausforderungen für die Starter. Michael Geuecke selbst wurde sogar ausgezeichnet: Für seine 25 Jahre andauernde ehrenamtliche Arbeit für den Reiterverein Hellefeld erhielt er im Zuge des Turniers die Ehrenurkunde des Pferdesportverbandes Westfalen.
Mehr als 1750 Nennungen hatten dem RV Hellefeld diesmal für seine beiden Turniere vorgelegen. „Ein gutes Ergebnis“, wie Michael Geuecke betont: „Wir hatten jeden Tag etwa zwölf Stunden Programm, dabei kaum mal einen Leerlauf und bemerken, dass unsere Ausschreibung angenommen wird“.
Große Kulisse für kleine Reiter
An der traditionsreichen Großveranstaltung schätzt er das Unterhaltungsprogramm ebenso wie die zahlreichen Prüfungen, die insbesondere der international erfahrene Parcourschef Rainer Evelt vorbereitet. „Wir haben uns ständig weiterentwickelt und vertrauen dabei auch auf die Zusammenarbeit mit unseren Sponsoren. Natürlich beobachten wir aber auch, was bei anderen Turnieren passiert. Das ist normal und gehört auch dazu“, sagt Geuecke. Das Besondere sei das breite Angebot, das sich vor allem auch an junge Reiter richte. „Es ist auch für die ganz Kleinen wichtig, vor einer großen Kulisse zu reiten. Gut ist auch, dass wir die Dressur auch in der Halle austragen können“, sagt er.
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Aus Sicht des Vereinsfunktionärs besteht allerdings „keine Konkurrenz“ zu den Voßwinkeler Reitertagen, die der ZRFV Voßwinkel ausrichtet. Michael Geuecke: „Dafür liegen die Turniere allein schon zeitlich gesehen weit auseinander. Außerdem stellen wir uns bewusst breiter auf, während die Voßwinkeler mit ihrem Programm noch mehr die Profireiter ansprechen.“
In den letzten Zügen der Vorbereitung
Ganz ähnlich sieht das Bernd Müller, Vorsitzender des ZRFV Voßwinkel und Turnierleiter der Voßwinkeler Reitertage. „Unser Programm ist sicherlich etwas leistungsbezogener als das der Hellefelder“, sagt Müller.
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Gemeinsam mit seinem Organisationsteam befindet er sich gut drei Wochen vor der nächsten Ausgabe der Voßwinkeler Reitertage von Mittwoch, 28. August, bis Sonntag, 1. September, in der Schlussphase der Turniervorbereitung. Die Reitertage schätzt Bernd Müller als „ein Turnier von Reitern für Reiter“ ein. Er betont: „Unsere Gäste sollen sich bei uns wohlfühlen. Dabei kommt es nicht nur auf einen guten Parcours, sondern auch auf tolle Bodenverhältnisse und ein schönes Rahmenprogramm an. Alles soll einfach harmonisch ablaufen.“
Etwa 3000 bis 4000 Gäste erwartet der Vorsitzende des ZRFV Voßwinkel zu den Wettbewerben. Neben „Sport und Geselligkeit“ sei auch die Jugendarbeit „ein wichtiges Kriterium“, so Müller, dessen Tochter Kathrin eine der Topreiterinnen aus dem HSK ist. „Ich will keinen Konkurrenzkampf zu den Hellefeldern, denn letztlich ist es für alle Pferdefreunde toll, dass es noch diese beiden großen Turniere bei uns gibt. Man kann doch nur versuchen, sein eigenes Programm immer besser zu machen und sich selbst weiterhin zu motivieren. Jeder versucht da ein gutes Angebot auf die Beine zu stellen“, sagt Bernd Müller, der wieder mit dem Großen Preis von Arnsberg-Voßwinkel und dem Championat der Stadt Arnsberg wuchten will.