Willingen. . Der Schwalefelder Stephan Leyhe rückte nach dem grippebedingten Ausfall von Michael Neumayer als siebter Springer in das Weltcupteam des Deutschen Skiverbandes in Willingen. Bei der Quali am Freitag hat er einen Platz für die Einzelentscheidung am Sonntag knapp verpasst.
Vor einem Jahr hatte das Talent vom Ski-Club Willingen in Klingenthal erstmals in der nationalen Gruppe eine Weltcup-Qualifikation bestritten. „Er war vor Ort, ist für die Junioren-WM nominiert und erhält so eine Chance“, erklärte Bundestrainer Werner Schuster zu der Nominierung des Springers vom Ski-Club Willingen.
Feuerwehr verkündet Start des Lokalmatadors
Leyhe selbst war erst am Abend zuvor nach Willingen gekommen, um beim Weltcup als Zuschauer dabei zu sein. „Um halb elf in der Früh hat mich mein Trainer Stefan Horngacher telefonisch informiert, das ich springe“, berichtet der 20-Jährige daheim in Schwalefeld. Ganz Willingen drückte dem Lokalmatador die Daumen. Ein Lautsprecherwagen der Feuerwehr fuhr durch Schwalefeld und Willingen, um die Bürger an die Schanze einzuladen.
Stützpunkttrainer Heinz Koch hatte Vorahnung
Stützpunkttrainer Heinz Koch hatte dem Abiturienten an der Eliteschule des deutschen Sports in Willingen, der nach der Reifeprüfung nach Hinterzarten gezogen ist und dort trainiert, geraten, seine Sprungski mit in die Heimat zu bringen.
„Ich hatte so eine Vorahnung. Da Martin Schmitt nicht dabei ist und die anderen Kandidaten beim Continentalcup in Übersee oder dem Alpencup in Kranj unterwegs sind, konnte es bei einem weiteren Ausfall nur auf Stephan hinauslaufen", sagte der Österreicher.
Auch Vater Volker Leyhe war Skispringer
Auch Vater Volker Leyhe war Skispringer. Bruder Christoph beendete seine sportliche Karriere aus beruflichen Gründen. Die ganze Familie unterstützt Stephan. Nach den Skispringerinnen Anna Häfele und Jenna Mohr sowie den beiden Biathletinnen Nadine Horchler und Carolin Hennecke ist Leyhe jetzt der fünfte Weltcup-Starter des Ski-Clubs Willingen in diesem Winter.