Willingen. . Die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi sollen in der Geschichte des Skispringens der Frauen ein Meilenstein werden, da der Wettbewerb erstmals zum Programm gehört. In Hinterzarten feierte nun die neu eingeführte Weltcup-Serie ihre Deutschland-Premiere. Auch auf der Schanze: Die Willingerin Anna Häfele (22).
Frau Häfele, das erste Springen am Samstagmorgen verfolgten lediglich knapp 50 Zuschauer. Enttäuscht?
Anna Häfele: Die Resonanz ist im Moment wahrlich noch ein bisschen mager. Und natürlich wäre es schön gewesen, wenn mehr Leute zugeschaut hätten. Aber unsere Sportart muss erst noch populärer werden. Wir können das mit guten Leistungen beeinflussen.
Sie waren Samstag mit 92 Metern als Elfte zweitbeste Deutsche und belegten am Sonntag mit 95 und 91 Metern Rang 13. Zufrieden?
Häfele: Sehr sogar, weil die Bedingungen am Samstag sehr schwer waren. Es war sehr windig und hat stark geschneit, so dass ich sogar einmal wieder vom Balken gehen musste. Andere mussten ihren Sprung mehrfach abbrechen.
Wie besonders war denn das Gefühl, bei der Weltcup-Premiere in Deutschland dabei zu sein?
Häfele: Im eigenen Land zu springen, ist immer schön. Außerdem war die mediale Aufmerksamkeit höher als beim ersten Weltcup in Lillehammer. Zum Beispiel war auch das Fernsehen wieder da - was bei uns früher keinesfalls zu den Selbstverständlichkeiten gehörte.
Sie sprangen in Hinterzarten sogar zum ersten Mal in die Preisgeld-Ränge.
Häfele: Das war ein ziemlich gutes Gefühl. Die Siegerin erhält mittlerweile ja etwa 2500 Euro und bis Platz 15 wird Preisgeld ausgeschüttet. Es ist also nicht viel, was man als Elfte und 13. bekommt, aber es zeigt, dass das Umfeld beim Skispringen der Frauen jetzt ähnlich dem der Herren ist.