St. Moritz/Winterberg. Spezialauftrag für Laura Nolte und Hannah Neise vom BSC Winterberg: Bei der JWM gibt es nur ein Ziel - von dem auch andere profitieren.

Ihre Mission ist eindeutig: Laura Nolte und Hannah Neise sollen bei der Junioren-Weltmeisterschaft in St. Moritz Titel gewinnen. Nolte startet an diesem Freitag (9 Uhr) im Zweierbob, Neise am Samstag (9 Uhr) im Skeleton. Der jeweilige Weltcup in der Vorwoche in der Schweiz dient vor allem einer der beiden Athletinnen des BSC Winterberg als Warnung.

Nolte verpasst Treppchen

Denn Laura Nolte verpasste mit Anschieberin Deborah Levi (SC Potsdam) in St. Moritz als Sechste zum ersten Mal in dieser Saison das Treppchen - das Auftaktrennen in Sigulda ausgeklammert, in dem sie stürzte. Hingegen präsentierte sich die Schweizerin Melanie Hasler auf Rang drei sehr stark. "Ich muss hier in der Bahn in St. Moritz in der Woche ein paar Kleinigkeiten erarbeiten", resümierte Nolte.

Neben Hasler darf die 22-Jährige auch die teaminterne Konkurrenz nicht unterschätzen. Lisa Buckwitz wird in St. Moritz mit Top-Material an den Start gehen und zählt zum Favoritenkreis.

Schneider würde profitieren

Der Ausgang der JWM wirkt sich auf die Weltmeisterschaft in Altenberg aus, da der Titelträger der Junioren ein persönliches Startrecht besitzt. Heißt: Deutschland könnte statt drei dann vier Starterinnen ins Rennen schicken.

Da Noltes WM-Ticket für Altenberg als sicher gilt, würde Stephanie Schneider, zu deren Team Anschieberin Leonie Fiebig vom BSC Winterberg gehört, von ihrem JWM-Sieg profitieren. „Wenn Laura gewinnt, ist Stephanie definitiv bei der WM dabei“, sagte Cheftrainer René Spies. Sollte Lisa Buckwitz gewinnen, „dann haben wir uns mehrere Varianten zurechtgelegt“.

Neise in Favoritenrolle

Im Skeleton geht Hannah Neise nach Rang vier beim Weltcup als Favoritin ins Rennen der JWM. Von ihrem zusätzlichen WM-Ticket könnte Sophia Griebel profitieren. Oder Susanne Kreher schnappt sich den JWM-Titel, dann bleibt Neise wahrscheinlich im WM-Team hinter Titelverteidigerin Tina Hermann und der Olympia-Zweiten Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland).