St. Moritz. Deutscher Doppelsieg beim Skeleton-Weltcup in St. Moritz. Auch Jacqueline Lölling und Hannah Neise sind am Freitag sehr erfolgreich.

Der historische erste Weltcup-Triumph von Skeletoni Alexander Gassner überstrahlt aus heimischer Sicht alles - aber auch bei den Frauen gab es mit dem Erfolg der Weltmeisterin Tina Hermann vom WSV Königssee in St. Moritz einen deutschen Sieg. 32 Hundertstel Vorsprung hatte sie am Ende vor der Weltcupführenden aus Österreich, Janine Flock.

Jacqueline Lölling selbstkritisch

Direkt dahinter landeten die beiden Sauerländer Athletinnen Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) und Hannah Neise (BSC Winterberg) als Dritte und Vierte. „Es gibt noch Reserven am Start und in der Bahn. Mit dem Resultat bin ich zufrieden, aber von der Leistung her könnte es noch einen Schritt nach oben gehen“, meinte Lölling selbstkritisch. Der Rückstand der Brachbacherin auf Hermann betrug 86 Hundertstel.

Über eine Sekunde zurück zur Spitze und fast drei Zehntel hinter Lölling lag am Ende Hannah Neise. Nach dem ersten Lauf war sie noch Achte. Mit der zweitbesten Laufzeit im zweiten Durchgang fuhr die Schmallenbergerin aber noch zu ihrer besten Weltcupplatzierung überhaupt: Platz vier!

Hannah Neise jetzt bei Junioren-WM gefordert

So konnte die 20-Jährige eine zufriedene Bilanz ziehen: „Nach dem ersten Lauf hätte ich damit nicht gerechnet und war ziemlich unzufrieden. Ich habe mir aber gedacht, jetzt greifst du im zweiten Lauf voll an. Dass es aber so gut läuft, hätte ich nicht erwartet.“

Das erfolgreiche Abschneiden möchten Gassner und Lölling nächsten Freitag beim Heim-Weltcup am Königssee bestätigen. Hannah Neise hingegen bleibt noch eine Woche in St. Moritz und möchte dort bei der Junioren-Weltmeisterschaft einen vierten Startplatz für die große WM in Altenberg für das deutsche Skeleton-Team sichern. Das gelingt ihr allerdings nur mit einem Titelgewinn. Unmöglich ist das nicht, die Gesamtweltcup-Sechste gehört nach dem jüngsten Ergebnis zu den Favoritinnen bei der JWM.