Altenberg. Alexander Gassner (Winterberg) steht nicht so sehr im Fokus der Öffentlichkeit wie seine Teamkollegen. Doch das könnte sich bei der WM ändern.

Alexander Gassner könnte sich darüber ärgern. Bevor an diesem Donnerstag die Skeleton-WM in Altenberg beginnt, sind seine Teamkollegen Axel Jungk und Felix Keisinger in aller Munde. Sie – werden Geheimfavoriten auf eine Medaille genannt. Alexander Gassner? Er wird der Vollständigkeit halber erwähnt. Doch ihn ärgert das nicht.

Gassners Triumph in Winterberg

Denn zum einen gefällt dem 30-jährigen Athleten des BSC Winterberg die Rolle im Verborgenen. Zum anderen fehlen ihm eben Weltcupsiege, von denen Jungk zwei vorweisen kann, und er ist auch nicht amtierender Junioren-Weltmeister wie Keisinger. „Aber wenn Alex die vier Läufe gut trifft“, sagt Alois Schnorbus, Ehrenvorsitzender des BSC Winterberg, „dann kann er auf das Podest fahren.“

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Ausgerechnet auf seiner Heimbahn in Winterberg gelang Gassner mit Rang zwei in dieser Saison sein bislang bestes Weltcupergebnis. Aus dem Verborgenen auf das Podest der Weltmeisterschaft? „Dazu muss von oben bis unten alles passen“, sagt Gassner selbst. Aber er habe sich zwischen dem Weltcupfinale in Sigulda und den Titelkämpfen in Altenberg nochmal gut mit seinen Trainern Heiner Preute und Maik Thies vorbereiten können, „was für mich sehr wichtig war“.

Die emotionalsten Bilder vom Weltcup in Winterberg

Das Team aus Deutschland mit Candy Bauer (l-r), Francesco Friedrich, Thorsten Margis und Alexander Schueller freut sich über den ersten Platz. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Team aus Deutschland mit Candy Bauer (l-r), Francesco Friedrich, Thorsten Margis und Alexander Schueller freut sich über den ersten Platz. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Caroline Seidel
Christopher Weber, Bobanschieber des BSC Winterberg, nach dem ersten Weltcup im Viererbob. Er belegte mit dem Team Johannes Lochner Rang vier.
Christopher Weber, Bobanschieber des BSC Winterberg, nach dem ersten Weltcup im Viererbob. Er belegte mit dem Team Johannes Lochner Rang vier. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Das Team aus Deutschland mit Johannes Lochner freut sich über seinen ersten Platz im Weltcup und über den Titel Europameister. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Team aus Deutschland mit Johannes Lochner freut sich über seinen ersten Platz im Weltcup und über den Titel Europameister. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Caroline Seidel
Das Bobteam Johannes Lochner (mit Christopher Weber vom BSC Winterberg, 2.v.re.) feiert den EM-Titel beim Weltcup in Winterberg.
Das Bobteam Johannes Lochner (mit Christopher Weber vom BSC Winterberg, 2.v.re.) feiert den EM-Titel beim Weltcup in Winterberg. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Das Team aus Deutschland mit Florian Bauer (l-r), Christian Rasp, Christopher Weber (verdeckt) und Johannes Lochner freut sich über seinen ersten Platz im Weltcup und über den Titel Europameister. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Team aus Deutschland mit Florian Bauer (l-r), Christian Rasp, Christopher Weber (verdeckt) und Johannes Lochner freut sich über seinen ersten Platz im Weltcup und über den Titel Europameister. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Caroline Seidel
Das Bobteam Johannes Lochner (mit Christopher Weber vom BSC Winterberg, li.) feiert den EM-Titel beim Weltcup in Winterberg.
Das Bobteam Johannes Lochner (mit Christopher Weber vom BSC Winterberg, li.) feiert den EM-Titel beim Weltcup in Winterberg. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Bobpilot Johannes Lochner ist nach dem Gewinn des EM-Titels beim Weltcup in Winterberg ein gefragter Mann.
Bobpilot Johannes Lochner ist nach dem Gewinn des EM-Titels beim Weltcup in Winterberg ein gefragter Mann. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Mariama Jamanka (links) und Annika Drazek (TV Gladbeck) verfolgen beim Weltcup in Winterberg die Läufe der Konkurrenz in der Leadersbox.
Mariama Jamanka (links) und Annika Drazek (TV Gladbeck) verfolgen beim Weltcup in Winterberg die Läufe der Konkurrenz in der Leadersbox. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Mariama Jamanka (links) und Annika Drazek (TV Gladbeck) verfolgen beim Weltcup in Winterberg die Läufe der Konkurrenz in der Leadersbox.
Mariama Jamanka (links) und Annika Drazek (TV Gladbeck) verfolgen beim Weltcup in Winterberg die Läufe der Konkurrenz in der Leadersbox. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Das Team aus Deutschland, Stephanie Schneider (r) und Kira Lipperheide (l), freuen sich über ihren ersten Platz. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Team aus Deutschland, Stephanie Schneider (r) und Kira Lipperheide (l), freuen sich über ihren ersten Platz. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Caroline Seidel
Das Team aus Deutschland, Stephanie Schneider (r) und Kira Lipperheide (l), freuen sich über ihren ersten Platz. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Team aus Deutschland, Stephanie Schneider (r) und Kira Lipperheide (l), freuen sich über ihren ersten Platz. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Caroline Seidel
Siegerehrung nach dem Weltcup der Damen in Winterberg mit den Bobteam Stephanie Schneider/Kira Lipperheide (1.), Mariama Jamanka/Annika Drazek (2.) und Laura Nolte/Deborah Levi (3.).
Siegerehrung nach dem Weltcup der Damen in Winterberg mit den Bobteam Stephanie Schneider/Kira Lipperheide (1.), Mariama Jamanka/Annika Drazek (2.) und Laura Nolte/Deborah Levi (3.). © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Siegerehrung nach dem Weltcup der Damen in Winterberg mit den Bobteam Stephanie Schneider/Kira Lipperheide (1.), Mariama Jamanka/Annika Drazek (2.) und Laura Nolte/Deborah Levi (3.).
Siegerehrung nach dem Weltcup der Damen in Winterberg mit den Bobteam Stephanie Schneider/Kira Lipperheide (1.), Mariama Jamanka/Annika Drazek (2.) und Laura Nolte/Deborah Levi (3.). © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Bobpilotin Laura Nolte und Anschieberin Deborah Levi (beide BSC Winterberg) belegen beim Weltcup in Winterberg Rang drei.
Bobpilotin Laura Nolte und Anschieberin Deborah Levi (beide BSC Winterberg) belegen beim Weltcup in Winterberg Rang drei. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Bei ihrem Weltcup-Debüt in Winterberg belegen Bobpilotin Laura Nolte (rechts) und Anschieberin Deborah Levi (beide BSC Winterberg) den dritten Rang.
Bei ihrem Weltcup-Debüt in Winterberg belegen Bobpilotin Laura Nolte (rechts) und Anschieberin Deborah Levi (beide BSC Winterberg) den dritten Rang. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Bei ihrem Weltcup-Debüt in Winterberg belegen Bobpilotin Laura Nolte (rechts) und Anschieberin Deborah Levi (beide BSC Winterberg) den dritten Rang.
Bei ihrem Weltcup-Debüt in Winterberg belegen Bobpilotin Laura Nolte (rechts) und Anschieberin Deborah Levi (beide BSC Winterberg) den dritten Rang. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Bei ihrem Weltcup-Debüt in Winterberg belegen Bobpilotin Laura Nolte (rechts) und Anschieberin Deborah Levi (beide BSC Winterberg) den dritten Rang.
Bei ihrem Weltcup-Debüt in Winterberg belegen Bobpilotin Laura Nolte (rechts) und Anschieberin Deborah Levi (beide BSC Winterberg) den dritten Rang. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Alexander Gassner, Skeleton-Pilot des BSC Winterberg, nach dem zweiten Platz beim Weltcup in Winterberg.
Alexander Gassner, Skeleton-Pilot des BSC Winterberg, nach dem zweiten Platz beim Weltcup in Winterberg. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Axel Jungk aus Deutschland landet auf dem dritten Platz. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Axel Jungk aus Deutschland landet auf dem dritten Platz. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Caroline Seidel
Alexander Gassner (rechts), Skeleton-Pilot des BSC Winterberg, verfolgt das Rennen beim Weltcup in Winterberg mit Axel Jungk.
Alexander Gassner (rechts), Skeleton-Pilot des BSC Winterberg, verfolgt das Rennen beim Weltcup in Winterberg mit Axel Jungk. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Siegerehrung nach dem Weltcup im Skeleton in Winterberg: (v.li.) Alexander Gassner (2.), Sungbin Yun (1.) und Axel Jungk (3.).
Siegerehrung nach dem Weltcup im Skeleton in Winterberg: (v.li.) Alexander Gassner (2.), Sungbin Yun (1.) und Axel Jungk (3.). © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Die Kanadierin Mirela Rahneva während des Weltcups in Winterberg im Skeleton in der Leadersbox. Sie belegte am Ende Rang zwei.
Die Kanadierin Mirela Rahneva während des Weltcups in Winterberg im Skeleton in der Leadersbox. Sie belegte am Ende Rang zwei. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Tina Hermann aus Deutschland jubelt über ihren ersten Platz. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Tina Hermann aus Deutschland jubelt über ihren ersten Platz. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Caroline Seidel
Die Fans von Jacqueline Lölling, RSG Hochsauerland, sorgten für Stimmung beim Weltcup im Skeleton in Winterberg und trösteten Lölling nach Rang vier.
Die Fans von Jacqueline Lölling, RSG Hochsauerland, sorgten für Stimmung beim Weltcup im Skeleton in Winterberg und trösteten Lölling nach Rang vier. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Mirela Rahneva (l-r, 2. Platz) aus Kanada, Tina Hermann (1. Platz) aus Deutschland und Janine Flock (3. Platz) aus Österreich jubeln über ihre Platzierungen. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mirela Rahneva (l-r, 2. Platz) aus Kanada, Tina Hermann (1. Platz) aus Deutschland und Janine Flock (3. Platz) aus Österreich jubeln über ihre Platzierungen. Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Caroline Seidel
Tina Hermann feiert ihren Sieg beim Weltcup im Skeleton in Winterberg bei der Siegerehrung.
Tina Hermann feiert ihren Sieg beim Weltcup im Skeleton in Winterberg bei der Siegerehrung. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
Bobpilotin Laura Nolte (Mitte, BSC Winterberg) während der Pressekonferenz vor dem Weltcup in Winterberg. Neben ihr stehen Annika Drazek (links, TV Gladbeck) und Francesco Friedrich.
Bobpilotin Laura Nolte (Mitte, BSC Winterberg) während der Pressekonferenz vor dem Weltcup in Winterberg. Neben ihr stehen Annika Drazek (links, TV Gladbeck) und Francesco Friedrich. © WP/Falk Blesken | Falk Blesken
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An diesem Donnerstag stehen um 10 Uhr und um 12 Uhr die ersten beiden Läufe auf dem Plan, die Entscheidung fällt am Freitag in den Läufen drei und vier (13 Uhr und 15 Uhr).

„Die Favoriten sind die ersten Sieben der Weltcup-Gesamtwertung“, sagt Gassner. Sein Chef-Bundestrainer Dirk Matschenz ergänzt: „Wir waren in der Saison schon ganz vorne mit dabei, aber zwischen den ersten Zehn ist alles so eng beieinander, dass keiner vorhersehen kann, was in den vier Läufen wirklich passieren wird. Einen absoluten Top-Favoriten im Männerfeld sehe ich persönlich nicht.“

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Unter den ersten Sieben der Weltcup-Gesamtwertung, die der Lette Martins Dukurs vor dem Russen Alexander Tretiakov und dem Südkoreaner Sungbin Yun gewann, befinden sich übrigens sowohl Keisinger als Vierter als auch Jungk als Siebter – und Alexander Gassner als Fünfter.

>>>> Gassners bisherige WM-Bilanz

2012 in Lake Placid: 7. Platz

2013 in St. Moritz: 18. Platz

2017 am Königssee: 5. Platz; 3. Platz im Team

2019 in Whistler: 7. Platz