Oberhof/Winterberg. Nur ein Fehler am Schießstand – warum Maren Hammerschmidt (SK Winterberg) beim Weltcup in Oberhof zum Auftakt trotzdem nicht jubeln durfte.

Maren Hammerschmidt sank erschöpft in den Schnee. Die Biathletin des SK Winterberg hatte zum Auftakt des Weltcups in Oberhof alles gegeben. Im Sprint über 7,5 Kilometer zeigte sich die 30-Jährige vor allem am Schießstand enorm verbessert, doch wirklich zufrieden war Hammerschmidt nicht mit ihrer Platzierung.

Herrmann auf Rang zwei

Rang 48 stand am Ende für die Winterbergerin zu Buche, die damit viertbeste Deutsche wurde. Satte 2:59,5 Minuten Rückstand wies sie im Ziel zur Siegerin Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen auf.

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Bei Nieselregen, Wind und Nebel am Grenzadler sorgte aus deutscher Sicht Denise Herrmann als Zweite mit einem Schießfehler und 33,1 Sekunden Rückstand auf Marte Olsbu Röiseland für das Ausrufezeichen. Die Norwegerin siegte nach fehlerfreier Schießleistung deutlich in 22:04,9 Minuten. Dritte wurde Julia Simon aus Frankreich (1/47,4).

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Hammerschmidt zeigte sich bei ihrem zweiten Start im Weltcup in dieser Saison nach der verpatzten Premiere in Le Grand Bornand besonders am Schießstand verbessert. „Sie will es allen zeigen“, sagte Bundestrainer Florian Steirer vor dem Rennen über die Sauerländerin. „Sie muss etwas zeigen“, erklärte ARD-Expertin Kati Wilhelm schon etwas schärfer.

Hammerschmidt stehend fehlerfrei

Am Schießstand gelang Hammerschmidt dies. Einen ärgerlichen Fehler leistete sie sich ausgerechnet im Liegendanschlag. Bei schwierigen Verhältnissen absolvierte sie den Stehendanschlag fehlerfrei – und das, obwohl das Schießen die Achillesferse der Sauerländerin ist. Allerdings litt sie unter ihrer sehr hohen Startnummer, denn als Hammerschmidt auf die Strecke ging, baute diese mehr und mehr ab. Der Nieselregen setzte dem ohnehin arg ramponierten Schnee zu.

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Noch betrage der Rückstand bei den Laufzeiten durchschnittlich sechs Prozent, sagte Bundestrainer Steirer im Vorfeld – und dürfte sich teilweise bestätigt sehen. Um wieder zu alter Stärke zu finden, brauche Hammerschmidt weiterhin Geduld und harte Arbeit. Steirer machte der Staffel-Weltmeisterin von 2017 aber auch Mut: „Ich traue ihr zu, in der nächsten Saison wieder den Sprung in die Weltspitze zu schaffen.“

Am Samstag in der Staffel?

Der Sprint muss aber nicht das letzte Rennen von Maren Hammerschmidt in Oberhof gewesen sein. Am Samstag steht die Damen-Staffel auf dem Programm. Als viertbeste Deutsche hinter Herrmann, Vanessa Hinz (15.) und Janina Hettich (39.) könnten Hammerschmidts Chancen – vorhanden sein.