Winterberg. Die emotionale Achterbahnfahrt war hart für Biathletin Maren Hammerschmidt (Winterberg). Hier spricht sie über ihr verpatztes Weltcup-Comeback.

Zuhause in Winterberg, bei Familie und Freunden, erholte sich Maren Hammerschmidt von der emotionalen Achterbahnfahrt, welche die 30-jährige Biathletin des SK Winterberg in den Tagen vor Weihnachten durchlebte. Erst wurde sie nach über eineinhalbjähriger Pause wieder für das deutsche Weltcupteam nominiert, wenig später folgte das verpatzte Comeback mit Rang 87 im Sprint im französischen Le Grand Bornand.

Frau Hammerschmidt, Ihr Weltcup-Comeback hatten Sie sich anders vorgestellt, als mit insgesamt sechs Schießfehlern 87. im Sprint zu werden. Gibt es denn mittlerweile eine Erklärung vor allem für die vier Fehler im Liegendschießen?

Maren Hammerschmidt: Es ist nach wie vor nicht ganz zu erklären. Ich habe mit den Trainern darüber gesprochen und wir haben uns auch die Waffe nochmal genau angeschaut.

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Weil wir alle der Meinung waren, dass irgendetwas einfach nicht stimmte. Solche Fehler, die so arg weit weg sind, schieße ich eigentlich nicht. Zumal es nicht windig war oder es ein anderes Problem von außen gab.

Bundestrainer Kristian Mehringer sprach auf Nachfrage das Diopter an.

Vielleicht war zu viel Wasser im Diopter, ja. Aber das kann man im Nachhinein nicht mehr kontrollieren. Und am Ende bringt mir all das auch das Rennen nicht mehr zurück. In Frankreich war ich einfach nur super enttäuscht und ziemlich perplex.

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Es war einfach eine herbe Enttäuschung, weil ich mich so auf die Rückkehr in den Weltcup gefreut habe und auch total motiviert war.

Waren Sie vielleicht übermotiviert und haben sich selbst zu viel Druck gemacht?

Nein, ich würde das, was in Frankreich passiert ist, nicht auf Druck schieben, den ich mir selbst zu krass gemacht habe.

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Es gab in der Vergangenheit Rennen, in die ich mit viel mehr Druck gestartet bin. Letztendlich hat es nicht funktioniert. Damit muss ich jetzt leben.

Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein, beim ersten Weltcup im Januar 2020 in Oberhof weiter zum deutschen Weltcupteam zu gehören?

Ich hoffe, dass ich im neuen Jahr nochmal eine Chance von den Trainern bekomme, mich im Weltcup zu zeigen. Denn das in Frankreich war definitiv nicht mein Leistungsvermögen und auch nicht das, was ich in den vergangenen Wochen und Monaten in den Wettkämpfen oder im Training gezeigt habe.