Lake Placid/Winterberg. In Lake Placid betrieben Robin Geueke und David Gamm, Doppel des BSC Winterberg, Wiedergutmachung. Jetzt kehren sie an einen Erfolgs-Ort zurück.

In Lake Placid ist es in den vergangenen Tagen kalt geworden. Mittlerweile überzieht eine Eisdecke den See des einstigen Olympia-Ortes. Robin Geueke und David Gamm reisen allerdings trotz des Temperatursturzes mit einer gewissen Wärme rund ums Herz ab. Das Rennrodel-Doppel des BSC Winterberg betrieb auf einer der schwierigsten Bahnen der Welt Wiedergutmachung für einen enttäuschenden Weltcup-Auftakt – und setzte sich ein neues Ziel.

Cheyenne Rosenthal in Lake Placid auf Platz 17

Cheyenne Rosenthal, Rennrodlerin des BSC Winterberg, kam bei ihrer Premiere auf der Bahn in Lake Placid auf Rang 17. Die amtierende Junioren-Weltmeisterin verlor im zweiten Lauf des Weltcups an Boden. Im Endklassement befand sich die 19-Jährige in 1:28,751 Minuten um 1,267 Sekunden hinter Siegerin Julia Taubitz. „Cheyenne wird dazulernen und das ist wichtig“, hatte Chef-Bundestrainer Norbert Loch zuvor gesagt und die Erwartungen gedämpft.

Mit dem Sieg im Nationencup hatten sich Geueke/Gamm wie berichtet souverän für den Weltcup qualifiziert. Dort landeten sie in einer Gesamtzeit von 1:27,98 Minuten um 0,601 Sekunden hinter den Siegern Tobias Wendl/Tobias Arlt auf Rang vier. Zweite wurden Toni Eggert/Sascha Benecken (+ 0,184). Zwischen die deutschen Schlitten schoben sich nur Steu/Koller (Österreich/+ 0,196) auf Rang drei.

Geueke/Gamm setzen auf Sicherheit

Im Sprint-Wettbewerb der 15 besten Doppel am Tag darauf kamen Geueke/Gamm mit 37,552 Sekunden auf Position sieben. Dabei war das Winterberger Doppel um 0,334 Sekunden langsamer als die Letten Andris Sics/Juris Sics, die vor Eggert/Benecken (+ 0,008) und Wendl/Arlt (+ 0,037) gewannen.

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„Wir hatten zwei gute Rennen, das ist natürlich schön“, sagte Robin Geueke, um mit Blick auf den Sprint zu ergänzen: „Es wäre sogar Platz fünf drin gewesen.“ Doch nach dem mit Rang 18 verpatzten Weltcup-Auftakt minimierten die Sauerländer das Risiko bei der zweiten Station in Lake Placid. „Wir haben jetzt erstmal auf Sicherheit gesetzt“, sagte Geueke.

Nationale Konkurrenz freut sich

Nach einer starken Saisonvorbereitung hatten sie sogar damit geliebäugelt, in diesem Winter die beiden deutschen Top-Doppel etwas mehr als zuletzt unter Druck zu setzen. Diese Gedanken waren nach Innsbruck allerdings passé.

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„Es geht grundlegend in die richtige Richtung“, sagte Geueke jetzt. „Aber man merkt schon, dass diese Saison eine ist, in der wir sehr viel über das, was wir uns im Sommer ausgedacht haben, lernen werden. Wir kämpfen zwar weiter, aber es wird wirklich nicht einfach, an die beiden vorne heranzukommen.“ Dass sich Geueke/Gamm in Lake Placid deutlich steigerten, registrierten Eggert/Benecken und Wendl/Arlt natürlich. „Robin und David haben das Ergebnis natürlich komplettiert. Aus deutscher Sicht drei Schlitten unter den Top fünf zu haben, ist sehr, sehr gut“, sagte Toni Eggert nach dem Weltcup.

Die Werkstatt von Geueke/Gamm

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    Rang fünf – das ist vorerst auch das Ziel, welches sich Geueke/Gamm gesteckt haben: „Wir wollen uns da festbeißen“, sagte Geueke und erklärte mit Blick auf die Rennen in Whistler/Kanada (13./14. Dezember): „Dort wollen wir weiter an uns arbeiten – und dann schauen wir mal, was geht!“ In der vergangenen Saison fuhren Geueke/Gamm in Whistler hinter Eggert/Benecken und vor Wendl/Arlt auf Rang zwei, ihr bislang letzter Podestplatz im Weltcup. Wiederholten sie dieses Kunststück – würde ihnen richtig heiß ums Herz.