Innsbruck. Platz 18 zum Weltcup-Start: Der Doppelsitzer Geueke/Gamm (Winterberg) enttäuschte in Innsbruck. Rennrodel-Bundestrainer Loch macht eine Ansage.
David Gamm hatte gewarnt. „Innsbruck“, hatte der Rennrodler gesagt, „war ausgenommen der WM 2017 nie die Bahn, auf der wir gute Ergebnisse einfahren konnten.“ Dass der Weltcup-Auftakt in Innsbruck-Igls für den Doppelsitzer Geueke/Gamm vom BSC Winterberg aber so enden würde, damit hatte auch Gamm nicht gerechnet.
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Platz 18 wies das Tableau am Ende für die Sauerländer aus, während die deutschen Top-Doppel Toni Eggert/Sascha Benecken und Tobias Wendl/Tobias Arlt auf die Plätze eins und zwei rasten. „Der kleine Wermutstropfen ist wieder einmal das Doppel Geueke/Gamm“, sagte Chef-Bundestrainer Norbert Loch deshalb anschließend.
Nach dem ersten Lauf lagen Geueke/Gamm noch auf Rang neun. Der zweite Durchgang startete gut, doch dann driftete der Schlitten an die Bande und die Schwierigkeiten begannen. Letztendlich wiesen sie 1.209 Sekunde Rückstand auf Eggert/Benecken auf. „Was sollen wir groß sagen?“, fragte Robin Geueke tief enttäuscht und erklärte: „Das ist mal richtig scheiße. Aber hier ist es für uns wie verhext, wir sind hier im Weltcup noch nie auf einen grünen Zweig gekommen.“
Das fordert der Cheftrainer
Für Chefcoach Norbert Loch und das Trainerteam geht es nun darum, die niedergeschlagenen Sauerländer schnell wieder aufzubauen. „Nur draufzuhauen bringt nichts“, sagte Loch. Allerdings analysierte er auch schonungslos. „Sie haben sich wieder zu viele Fahrfehler geleistet und ein für sie persönlich katastrophales Ergebnis eingefahren“, sagte der Coach: „Ich habe in der Vorbereitung aber auch sehr viel Gutes von ihnen gesehen. Nur: Irgendwann müssen sie zeigen, dass sie in der Weltspitze dabei sein wollen und da gehören Podiumsplätze dazu.“
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Die gab es für Geueke/Gamm in der Vergangenheit – erst in der vergangenen Saison kamen sie in ein Tief, aus dem sie sich herauskämpfen müssen. „Es hilft nichts“, sagte Geueke, „wir müssen weiter arbeiten, der Rest kommt von alleine.“
Weit weniger Druck, ein gutes Ergebnis bei der nächsten Weltcup-Station in Lake Placid/USA (30. November/1. Dezember) einfahren zu müssen, hat Cheyenne Rosenthal. Die Rennrodlerin des BSC Winterberg belegte bei ihrer Weltcup-Premiere trotz des noch nicht komplett auskurierten Bänderrisses einen guten neunten Platz.
Cheyenne Rosenthal zufrieden
Es siegte die Russin Tatjana Ivanova. Rosenthals Teamkolleginnen Julia Taubitz und Jessica Tiebel belegten zeitgleich den dritten Rang. „Der erste Lauf hätte besser sein können. Insgesamt bin ich mit meinem Weltcup-Einstand aber zufrieden“, sagte die 19-Jährige aus Silbach anschließend. Die Bahn in Lake Placid ist für sie komplett neu. „Ich werde schauen, dass ich saubere Läufe beim Rennen runterfahren kann – mehr ist erstmal nicht das Ziel“, sagte sie.