Winterberg. Im Januar wurde Natalie Geisenberger in Winterberg Rennrodel-Weltmeisterin. Der nächste Weltcup findet ohne sie statt. Wer profitieren könnte.
Deutschlands beste Rennrodlerin macht Babypause. Die zweimalige Doppel-Olympiasiegerin und amtierende Weltmeisterin Natalie Geisenberger erwartet im nächsten April ihr erstes Kind und wird in der anstehenden Weltcup-Saison nicht an den Start gehen. Großer Wunsch der 31-Jährigen ist die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking.
Geisenberger: Wunsch geht in Erfüllung
„Vorausgesetzt unserem Kind geht es gut, und es läuft so, wie wir uns das momentan vorstellen, würde ich meine sportliche Karriere, Stand jetzt, gerne in der vorolympischen Saison fortsetzen. Als Mutter noch einmal Rennen zu fahren wird sicher eine große Herausforderung, aber für mich eben auch Motivation“, erklärte die gebürtige Münchnerin am Montag auf der Internetseite des Bob- und Schlittenverbands für Deutschland (BSD).
„Lust auf dieses Abenteuer hätte ich, aber jetzt freu ich mich erstmal auf die Zeit bis dahin, und dass jetzt auch unser privater Wunsch in Erfüllung geht“, sagte die 31-jährige außerdem und ergänzte: „Mein Mann Markus und ich freuen uns sehr darüber, dass wir uns nach unserer Hochzeit im letzten Sommer jetzt unseren Wunsch nach einer eigenen Familie erfüllen können.“
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Bundestrainer Norbert Loch traut seiner besten Athletin ein Comeback zu. „Das Zeug dazu hat sie, das Können, den Ehrgeiz, den Biss, den Fleiß. Ich wünsche ihr alles Gute und freue mich auf ein Wiedersehen mit ihr“, sagte der Chefcoach, der damit schon auf seine zweite erfahrende Athletin in der am 23. November beginnenden Weltcupsaison verzichten muss.
Auch Eitberger pausiert schwanger
Neben Geisenberger, die im vergangenen Februar als erste Athletin überhaupt sieben Weltcup-Gesamtsiege in Serie feiern konnte, nimmt auch die Weltcup-Vierte Dajana Eitberger für die kommende Saison eine Auszeit. Die 28 Jahre alte Ilmenauerin ist ebenfalls schwanger und wird im Februar 2020 ihr erstes Kind zur Welt bringen.
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Eine Athletin, die von den Auszeiten profitieren könnte, ist die erst 19-jährige Cheyenne Rosenthal vom BSC Winterberg. In der vergangenen Saison gewann sie überraschend die Junioren-Weltmeisterschaft und nahm sich für diese Saison als Ziel vor, an die Tür zum Weltcup zu klopfen.
Glückwünsche an Geisenberger trudelten über die Sozialen Medien unverzüglich ein. Einer, der sich mit ihr und ihrem Mann Markus freute, war Felix Loch, der selbst bereits zweifacher Familienvater ist. „Ich bin mir ganz sicher, dass ihr die beste Zeit in eurem Leben haben werdet“, schrieb Loch. Der Rennrodel-Weltcup in Winterberg geht am 22. und 23. Februar 2020 in der Veltins-EisArena über die Bühne. Zum ersten Mal seit langer Zeit ohne Natalie Geisenberger.