Mittersill. Schalke 04 verkauft Rodrigo Zalazar, holt aber keinen neuen Spielmacher. Das ist ein starkes Signal für ein großes Talent. Ein Kommentar.
Verkaufen kann er, das ist das erste Fazit der noch kurzen Amtszeit des neuen Schalker Sportdirektors André Hechelmann. Hatte er mit seiner Hartnäckigkeit schon die TSG Hoffenheim genervt, die inklusive Boni rund vier Millionen Euro für Marius Bülter überweist, gab nun der SC Braga nach und bezahlt rund sechs Millionen Euro für Rodrigo Zalazar. Beide Spieler verkaufte Schalke über dem Marktwert – sehr gute Deals.
Doch allein auf Verkäufe darf sich Hechelmann nicht konzentrieren – denn klar ist: Nach dem besten Torschützen Bülter, dem elf Treffer in der Bundesliga gelungen waren, verliert Schalke nun den großen Publikumsliebling Zalazar, einen Aufstiegshelden, einen sogenannten Unterschiedsspieler, der mit einer Einzelaktion ganze Spiele drehen kann. Die bisher vier externen Neuen haben in der Vorbereitung noch nicht überragt, sie zeigten entweder individuelle Schwächen (Bryan Lasme, Marius Müller), waren meist verletzt (Paul Seguin) oder suchen noch die Rolle im Team (Ron Schallenberg). Auch der fünfte Neue Lino Tempelmann muss sich in der Mannschaft noch zurechtfinden – und das zwei Wochen vor dem Zweitliga-Saisonstart.
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Dass Hechelmann aber keinen positionsgetreuen Ersatz für Zalazar holt, ist ein starkes Signal für den erst 17-jährigen Assan Ouedraogo. Der U17-Europameister hinterließ bisher einen so starken Eindruck in der Vorbereitung, dass ihm die Schalker die Einsatzchancen nicht verbauen wollen.
Vielleicht kommt Hechelmanns bester Zugang gar nicht von einem anderen Verein. Auch Assan Ouedraogo könnte der Shootingstar der Saison werden.