Dortmund. Der BVB erlebt gegen Paris das größte Duell seit vielen Jahren. Viele Fans wollen hin - doch es gibt weniger Karten, als es die Regeln vorsehen.

Wenn man sich derzeit in Dortmund bewegt, Brötchen holt, oder Milch einkauft, oder Hustensaft in der Apotheke einpackt, dann fällt auf, dass es eigentlich kein anderes Gesprächsthema gibt als das Champions-League-Halbfinale. Dortmund hofft, Paris Saint-Germain zu bezwingen. Das größte Spiel seit vielen Jahren, natürlich möchten deswegen möglichst viele Fans ins Stadion. Erst beim BVB, dann aber auch in Paris. Doch es gibt Unmut.

Denn laut den Regeln der Uefa müsste der deutsche Vizemeister für das Rückspiel in der französischen Hauptstadt am 7. Mai fünf Prozent des Kartenkontingents erhalten, dies sind knapp 2400 Karten. Doch nach den bisherigen Planungen darf die Borussia nur 2000 Auswärtsfans mitbringen. Der Grund sind Auflagen der Behörden.

So schön kann Champions League sein: Marcel Sabitzer trifft für den BVB.
So schön kann Champions League sein: Marcel Sabitzer trifft für den BVB. © dpa | Bernd Thissen

BVB-Fanszene schreibt einen Protestbrief

Noch mehr Anhängerinnen und Anhänger als ohnehin schon gehen dadurch leer aus. Die organisierte Fanszene hat sich deswegen in einem Protest an den Klub gewandt, sie fordern Borussia Dortmund auf, „sich dafür einzusetzen, die geltenden Uefa-Regularien einzuhalten“. Die RuhrNachrichten berichten über das Schreiben. Auch diese Redaktion hat Kenntnis von dem Brief.

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BVB in Paris - Tickets kosten bis zu 500 Euro

Nach den Informationen dieser Redaktion möchte der BVB alles dafür tun, um mehr Plätze herauszuschlagen. Man sei im Kontakt mit Paris Saint-Germain, hoffe so, noch etwas zu erreichen. Allerdings: Bei allen bisherigen Champions-League-Spielen der Pariser durften ebenfalls nicht mehr Auswärtsfans auf die Tribünen. Das Stadion des Pariser Starklubs, vollgepumpt mit Millionen aus Katar, kommt verhältnismäßig klein daher, es passen nur 48.583 Menschen herein. Hinzu kommen enorme Preise, für die teuersten Karten kann man 500 Euro loswerden.

Ob man sich bei Uefa beschwere, wie es die Fans in ihrem Brief fordern, lässt der BVB offen. Zunächst hoffe man auf ein Entgegenkommen von PSG, aber man wolle sich unbedingt für die Belange der eigenen Unterstützer einsetzen.

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