Dortmund. Der Innenverteidiger ist einer der Gründe für die neue Stabilität bei Borussia Dortmund. Er hat in dieser Saison noch große Ziele.

Nico Schlotterbeck hatte die Hände in seiner Jackentasche vergraben. Trotz des strahlend blauen Himmels war es am Dienstagmittag noch ungewöhnlich kühl für einen Frühlingstag. Borussia Dortmunds Innenverteidiger, der in diesem Jahr ein Leistungshoch erlebt, sprach nach der Vormittagseinheit ausführlich über die aktuelle sportliche Lage – und seine Ziele für verbleibende Saison.

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An deren Ende nämlich soll die Teilnahme an der Europameisterschaft stehen. Von Bundestrainer Julian Nagelsmann ist der Abwehrspieler noch nicht berücksichtigt worden. Mit starken Leistungen im Klub will sich der 24-Jährige nun anbieten für einen Kaderplatz. „Ich weiß, dass ich seit Monaten perfome. Man legt es mir immer ein wenig anders aus, aber ich weiß, was ich kann“, sagte Schlotterbeck. „Ich habe in den letzten Spielen gut performt, war in den Champions-League-Duellen gut auf der Höhe und will zeigen, dass ich der Mannschaft helfen kann. Und wenn ich im Verein gut spiele, versuche ich dem Bundestrainer zu zeigen: Hey, ich will dabei sein. Ob es am Ende so kommt, kann ich selbst nicht entscheiden.“

Mit seinen Leistungen aber kann er dafür werben. Die BVB-Defensive, in der Schlotterbeck gemeinsam mit Mats Hummels (35) das Innenverteidiger-Pärchen bildet, hat sich in diesem Jahr stabilisiert, wenige Gegentore zugelassen. Schlotterbeck führt das auf „mehr Eingespieltheit“ in Abwehr und Mittelfeld zurück. „Die individuellen Leistungen wurden viel besser. Damit bin ich sehr zufrieden, weil wir in der Liga im Schnitt unter einem Gegentor pro Spiel sind. Das ist schon sehr gut, das probieren wir weiter zu machen.“

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Youssoufa Moukoko durchlief die Nachwuchsmannschaften des BVB. Inzwischen gehört er fest zum Profikader. © Marcel Engelbrecht/firo Sportphoto | Marcel Engelbrecht
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Bis 2019 lief Christian Pulisic für den BVB auf. Der Amerikaner wechselte schon 2015 in die U17 der Borussia. © firo Sportphoto | firo Sportphoto/Ralf Ibing
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In der U19 lief Giovanni Reyna (rechts) schon für den BVB auf, bevor er zu den Profis wechselte. Aktuell ist der Amerikaner zu Nottingham Forest ausgeliehen. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing
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Mario Götze gehört ebenfalls zu den Entdeckungen von Lars Ricken. © picture alliance / Revierfoto/Re | dpa Picture-Alliance / Revierfoto
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Auch in der Champions League soll das Ende noch lange nicht erreicht sein. Im Halbfinale geht es gegen Paris Saint-Germain. Schon in der Gruppenphase traf der BVB auf PSG. Schlotterbeck ist vor dem Wiedersehen guter Dinge, nachdem man es damals zwar im Hinspiel (0:2) noch „sehr, sehr defensiv angegangen“ war und durch Konter letztlich bestraft wurde. Doch im Rückspiel (1:1) „hatten wir sie am Rande der Niederlage, obwohl wir in keiner guten Phase waren“. Das Ziel: „Im Heimspiel Vollgas geben, die Fans mitnehmen, die noch mal ein bisschen mehr Lärm als gegen Atlético machen werden, was schon schwer ist, und dann versuchen, mit einer guten Ausgangslage nach Paris zu reisen.“

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Der Glaube ans Finale in Wembley sei „groß, in der ganzen Mannschaft, im ganzen Klub“. Die Aufgabe gegen den hochklassigen Gegner aus der französischen Hauptstadt mit den schnellen Stürmern wie Kylian Mbappé und Ousmane Dembélé ist ohne Frage eine schwierige. „Aber ich glaube, dass wir mit dem Stadion im Rücken eine gute Ausgangslage schaffen, dass wir in Paris den Einzug schaffen können.“ Dafür braucht es dann wieder Nico Schlotterbeck und eine stabile Defensive.