München. Mats Hummels bewahrt den BVB mit einer irren Rettungsaktion vor dem Ausgleich. Doch war dabei alles sauber? Die Bayern ärgern sich.
Mats Hummels hatte gleich das passende Bild zu seinem Kunststück parat und teilte es in den sozialen Netzwerken. Da hatte der 35-Jährige sein Bein ganz weit nach oben gestreckt. Nicht wie eine Ballerina zwar, aber Hummels, 35, ist schließlich auch Innenverteidiger von Borussia Dortmund. „Ich bin zwar nicht schnell, aber ich bin schon immer beweglich gewesen“, sagte Hummels selbst nach einer Leistung, die nicht nur wegen der Klärungsaktion herausragend gewesen ist.
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Es reichte jedenfalls, um den Ball noch gerade so von der Linie zu kratzen - und das in höchster Not. Denn Eric Dier, Abwehrspieler bei Bayern München, lauerte dahinter. Der Engländer hätte mühelos den Ausgleich köpfen können, und nach dem 1:1 hätte die Partie, die am Ende mit 2:0 für den BVB endete, womöglich eine andere Richtung genommen.
Tuchel nach BVB-Sieg: „Eine krasse Fehlentscheidung“
Doch das tat sie nicht, weshalb die Münchener verärgert auf Hummels Rettungstat zurückblickten. „Eine krasse Fehlentscheidung“, schimpfte Trainer Thomas Tuchel beim Sender Sky nach Ansicht der Videobilder und beklagte, dass die Münchner keinen Handelfmeter zugesprochen bekommen hatten. Denn bei Hummels‘ Abwehraktion schoss sich der Verteidiger selbst leicht an die Hand, als er seinen Arm weit nach oben gestreckt hatte. „Die Hand da oben, da haben wir auch schon Elfmeter gesehen, wo dann die Regel kommt, es ist eine unnatürliche Handbewegung“, sagte Tuchel.
Während des Spiels habe das Schiedsrichter-Team erklärt, es sei kein Elfmeter, weil der Ball die Hand nicht berührt habe. „Die Erklärung ist einfach katastrophal“, sagte Tuchel und äußerte mit Blick auf den Videoschiedsrichter in Köln: „Das wurde uns so gesagt vom Vierten Offiziellen, der Keller in Köln hat bestätigt, er hat ihn mit der Hand nicht berührt.“ Es sei „sehr ärgerlich, weil dafür schauen sie sich ja die Sachen an“.
BVB gegen Bayern: Das sagt Schiedsrichter Harm Osmers
Schiedsrichter Harm Osmers sagte bei Sky, Hummels hoch gestrecktes Bein sei kein gefährliches Spiel gewesen und fügte nach Ansicht der Bilder an, dass es kein strafbares Handspiel gewesen sei. In den Fußballregeln heißt es: „Nicht jede Ballberührung eines Spielers mit der Hand/dem Arm ist ein Vergehen.“ (mit dpa)