Dortmund. Verdient, aber knapp gewann der BVB 1:0 gegen Hoffenheim - und konnte sich dabei auf einen richtig guten Abwehrspieler verlassen. Die Noten.

Gregor Kobel: Der BVB-Torhüter war gerade rechtzeitig gesundet, nachdem er im Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt angeschlagen hatte ausgewechselt werden müssen. Und das machte sich früh bezahlt, Bebous Schuss hielt er richtig stark (2.). Danach nur noch ganz selten wirklich geprüft.

Note: 2,5

Marius Wolf (bis 64.): Über weite Phasen ein unauffälliger Auftritt, konzentrierte sich darauf, dem Spiel Breite zu geben und seine Seite defensiv abzusichern. Eroberte vorne einmal richtig gut den Ball und bediente Reus – doch der vergab da noch die Chance auf die Führung (38.). Musste nach einer guten Stunde verletzt vom Platz.

Note: 3

+++ 1:0! BVB trotz Rotation im DFB-Pokal gegen Hoffenheim souverän: Der FC Bayern kann kommen +++

Niklas Süle: Noch nicht recht wach in der Anfangsphase, verschlief so den schnellen Einwurf auf Beier, der zu Hoffenheims früher Großchance führte (2.). Danach mit sehr solidem Auftritt gegen die an diesem Tag nur auf dem Papier starken Hoffenheimer Angreifer.

Note: 3

Nico Schlotterbeck: Klärte erst Beiers Flanke ganz schlecht, sodass die zu Bebou durchrutschte. Lief dann geistesgegenwärtig durch auf die Torlinie, wo ihn Berisha aus kurzer Distanz anschoss (2.). Danach richtig stark, verteidigte oft aktiv nach vorne, stach aus der Abwehrkette heraus und eroberte zahlreiche Bälle.

Note: 2

Julian Ryerson: Hielt seinem Vordermann Bynoe-Gittens stark den Rücken frei, hielt die linke Seite meist dicht - was aber auf Kosten des Offensiveinsatzes ging. Das allerdings war an diesem Abend gegen konterstarke Hoffenheimer auch genau der richtige Ansatz. Wechselte nach Wolfs Verletzung auf die rechte Abwehrseite und war dort genauso stabil unterwegs.

Note: 3

Salih Özcan: Leistete sich einen richtig gefährlichen Ballverlust gegen Berisha (27.), gab ansonsten aber einen umsichtigen Ballverteiler vor der Abwehrkette – und einen ähnlich guten Abfangjäger.

Note: 2,5

Salih Özcan räumte im BVB-Mittelfeld auf.
Salih Özcan räumte im BVB-Mittelfeld auf. © dpa

Julian Brandt: Im Zentrum mal neben dem Sechser Özcan, mal etwas weiter vorne und eigentlich überall zu finden. Mit seiner Spielintelligenz und Technik ein ständiger Unruheherd, bediente etwa Reus gefährlich (35.) und leitete mit präzisem Diagonalball auf Reyna das 1:0 ein (43.). Auch defensiv mit einem richtig starken Auftritt.

Note: 2

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Marco Reus (bis 83.): Der siebte Schuss aufs Tor ging dann endlich rein. Vorher hatte er sich einige allerbeste Chancen durch einen schlechten ersten Kontakt frei vor dem Tor selbst genommen (33., 35.), mal war er an Torhüter Baumann gescheitert (38.) – aber kurz vor der Halbzeitpause flog der Schuss endlich ins Tor (43.). Der Offensivspieler belohnte sich damit für einen engagierten Auftritt, bei dem vor allem das Zusammenspiel mit Brandt und Reyna richtig gut klappte.

Note: 2,5

Giovanni Reyna (bis 70.): Gegen Frankfurt noch vollkommen zu Recht zur Halbzeit ausgewechselt, nun mit einem deutlich besseren Auftritt – auch weil er sich vornehmlich im Zentrum tummeln durfte, wo er sich einfach wohler fühlt. Überragender Pass auf Reus (33.), ähnlich starkes Zuspiel auf Brandt (35.) – da hätten die Kollegen schon treffen müssen. Mit einem klugen Zuspiel auf Bynoe-Gittens bereitete er dann dem Führungstreffer den Weg (43.). Ein Manko aber blieb: Reyna ermöglichte den Hoffenheimern mehrere gefährliche Umschaltsituationen.

Note: 2

Jamie Bynoe-Gittens (bis 63.): Zunächst reichlich ineffektiv, ging immer wieder ins Dribbling und blieb immer wieder hängen – was auch den einen oder anderen gefährlichen Konter ermöglichte. Kam im Laufe des Spiels immer öfter an Bebou vorbei, war dann aber oft zu ungestüm und unpräzise mit seiner letzten Aktion – bis sein starker Pass auf Reus das 1:0 brachte (43.).

Note: 2,5

BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko hatte gegen Hoffenheim einen schweren Stand.
BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko hatte gegen Hoffenheim einen schweren Stand. © AFP

Youssoufa Moukoko: Bekam es mit den Abwehrkanten Brooks, Vogt und Akpoguma zu tun und hatte einen entsprechend schweren Stand. War immer dann am besten, wenn er mal ins Mittelfeld oder auf Außen auswich. Vernaschte Bebou und Brooks einmal ziemlich frech (8.) – und leitete in der zweiten Halbzeit seine dicke Chance mit Pass auf Bynoe-Gittens selbst ein, bevor er dann am stark reagierenden Baumann scheiterte (50.).

Note: 4

Donyell Malen (ab 64.): Kam für Bynoe-Gittens um mit seinem Tempo noch ein paar Konter zu fahren. Das klappte nicht wirklich, dafür verteidigte er ordentlich mit - wegen der zu kurzen Spielzeit aber ohne Note.

Rami Bensebaini (ab 64.): Kam für Wolf und fiel weder positiv noch negativ auf. Ohne Note

Felix Nmecha (ab 70.): Kam für Reyna, um dem Spiel eine etwas defensivere Note zu geben. Ohne Note

Marcel Sabitzer (ab 83.): Kam für Reus. Ohne Note