Dortmund. Der BVB trifft am Mittwoch (18 Uhr) im DFB-Pokal auf die formstarke TSG Hoffenheim. Trainer Edin Terzic könnte einige Änderungen vornehmen.
Wie das ein Geburtstag so an sich hat, nimmt Edin Terzic auch am Dienstag noch Gratulationen entgegen, als er die Geschäftsstelle Sport im Dortmunder Stadtteil Brackel betritt. Einen Tag zuvor durfte der Trainer von Borussia Dortmund 41 Kerzen auf seinem Kuchen auspusten; nun schüttelt er Hände, wird umarmt. Wichtiger sei ihm aber, sagt Terzic in diesem Moment, dass man ihm am Mittwoch für einen Sieg gratulieren könne.
Die Dramaturgie sieht es so vor, dass heute, drei Tage vor dem Spiel, das die Bundesliga elektrisiert, noch eine andere Partie in Dortmund angepfiffen wird. Der Vizemeister empfängt die TSG Hoffenheim in der zweiten Runde des DFB-Pokals (18 Uhr/Sky), ehe am Samstag die Spieler des FC Bayern ihre Fußballschuhe in der Ruhrgebietsstadt anziehen werden.
BVB-Trainer Edin Terzic könnte im DFB-Pokal rotieren
Das Dortmunder Umfeld schielt auf das Topspiel der Topspiele. Vorher aber muss ein Gegner bezwungen werden, der vor allem auswärts zuletzt geglänzt hat. „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, die auf uns wartet“, sagt Trainer Terzic, der das Hoffenheim-Spiel zwar nutzen könnte, Spieler aufs Feld zu schicken, die zuletzt meist zuschauen mussten. Der dabei aber nicht den Anschein erwecken darf, dass der Tabellensechste der Fußball-Bundesliga so nebenbei besiegt werden kann. Aber: „Wir haben einen sehr ausgeglichenen Kader“, sagt Terzic.
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Zumindest drängen zwei in die Startelf, die sich zuletzt hinten anstellen mussten: Youssoufa Moukoko und Karim Adeyemi. Beide wurden in Frankfurt eingewechselt, beide beeinflussten das Spiel positiv. Beide zeigten beim 3:3 das, was sie speziell macht, was in dieser Saison jedoch häufig verborgen blieb.
Moukoko stoppte den Ball vor seinem Tor mit dem rechten Fuß im gegnerischen Sechzehnmeterraum und schoss ihn dann, ohne zu zögern, mit links in die rechte Ecke.
BVB-Flügelstürmer Karim Adeyemi bereitete 3:3 in Frankfurt vor
Adeyemi legte sich den Ball ebenfalls mit dem rechten Fuß vor und beschleunigte aus dem Stand so schnell, dass es wirkte, als habe Gegenspieler Eric Dina Ebimbe Bremsklötze in den Schuhen. Adeyemi konnte ungestört flanken und fand Julian Brandt im Zentrum, der das dritte Dortmunder Tor erzielte.
„Das kommt genau richtig“, erklärte der 21-Jährige. Dies gebe Selbstvertrauen. Die vergangenen Wochen seien nicht einfach für ihn persönlich gewesen. „Für mich ist wichtig, dass ich stärker zurückkomme.“
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Dabei durfte Adeyemi in den vergangenen Wochen deutlich häufiger auf dem Platz stehen als Moukoko. Dieser sitzt seit dem Transfer von Niclas Füllkrug in der Regel auf der Bank, eher wurde Sebastien Haller eingewechselt, wie Füllkrug ein großer Zielspieler im Angriffszentrum. Moukoko ist kleiner, wendiger, wuselt sich gerne durch. Eine kompromisslose Abschlussstärke wie in Frankfurt zeichnet den 18-Jährigen aus und kommt doch nicht oft genug zum Tragen, weil Moukoko, wenn er spielen darf, zu selten in den gefährlichen Räumen auftaucht. Er sehe aber keine Unzufriedenheit, sagt Edin Terzic. Natürlich wolle Moukoko spielen. „Ich erlebe ihn sehr fleißig, unsere Beziehung ist weiterhin extrem eng.“
Sollte Moukoko in die Startelf rutschen, könnte sich Niclas Füllkrug vor dem Duell mit dem FC Bayern ausruhen. Adeyemi könnte auf der linken Seite beginnen, Julian Brandt für Marco Reus ins Zentrum rücken. Noch steht allerdings nicht fest, ob die Aufstellung auch von Verletzungen beeinflusst wird. „Wir haben ein paar Jungs mit Fragezeichen. Es fällt aber keiner definitiv aus“, berichtet Edin Terzic.
Mats Hummels fühle sich nach seinen Wadenproblemen besser, er könne komplett mittrainieren, berichtet Terzic. Auch bei Gregor Kobel, der in Frankfurt einen Ellbogenschlag auf die Nase bekommen hatte, gibt sich der BVB zuversichtlich. Genauso stehen die angeschlagenen Emre Can und Felix Nmecha vor der Rückkehr.
BVB gewann 2021 den DFB-Pokal
Es gehe darum, „die Sinne zu schärfen. Wir wissen um die Konterstärke der Hoffenheimer“, sagt Edin Terzic. Der Trainer weiß, dass sich eine Saison im Pokal ins Positive färben lässt. 2021 gewann er den Titel mit dem BVB und wird auch die vielen Gratulation damals lieber angenommen als jeden Geburtstagsglückwunsch.