Dortmund. Borussia Dortmund mochte es gegen Union Berlin erst vogelwild, dann aber war der BVB doch abgeklärt genug beim 4:2. Unsere Einzelkritik.
Zwei frühe Tore, zwei dann zurückgenommene Treffer – dann doch wieder ein Gegentor für Borussia Dortmund. Nach dieser turbulenten ersten Halbzeit mit einem Hin und Her auf beiden Seiten war es am Ende aber der BVB, der für Klarheit sorgte und mit 4:2 (1:2) gewann. Die Einzelkritik
Gregor Kobel: Hielt, was es zu halten gab. Weil es abgesehen von den beiden Gegentreffern davon aber nicht allzu viele Situationen gab, konnte er sich noch heimlich über seine unter der Woche kommunizierte Vertragsverlängerung freuen. Note: 3
BVB: Schlotterbeck mit wunderschönem Distanzschuss
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Marius Wolf: Einer musste für Gelb-Rot-Bensebaini ins Team rutschen. Der Schonmal-Nationalspieler durfte also von Anfang an ran und rutschte auf die rechte Seite, und der dort üblicherweise beschäftigte Julian Ryerson ging nach links. Union kam selten über seine Seite, offensiv fiel er aber erst nach der Pause auf. Note: 3,5
Mats Hummels (bis 74.): Der Wieder-Nationalspieler kam beim vermeintlichen 1:2-Kopfballtreffer von Alex Kral, der in diesem Moment mehr Torgefahr ausstrahlte als zuvor in einem Jahr bei Schalke 04, zu spät und hielt gegen Sheraldo Becker den Fuß drauf – Elfmeter und 1:2 durch Bonucci. Eine Viertelstunde vor dem Ende. Note: 3,5
Nico Schlotterbeck: Dortmunds für die DFB-USA-Reise nicht berücksichtigter Nationalspieler hatte es in der Innenverteidigung immer mal wieder mit dem pfeilschnellen Becker zu tun. Ein paar Wackler waren dabei – sein Traumtor zum 2:2, ein Strahl von links diagonal ins rechte obere Eck war aber das Eintrittsgeld wert. Überhaupt gab es nach dem Seitenwechsel keinen Grund für Beanstandungen. Note: 2,5
BVB: Can gibt den Türsteher, Nmecha steigert sich nach der Pause
Julian Ryerson: Hinten links lange Zeit viel zu unauffällig. An Einsatzwillen mangelte es ihm aber nicht, und deshalb wurde sein Offensivgeist auch mit dem 4:2 (73.) belohnt, als Gosens Ryersons Distanzschuss unhaltbar für Frederik Rönnow abfälschte. Note: 3
Emre Can: Dortmunds zweiter Diesmal-nicht-Nationalspieler gab den Türsteher vor der BVB-Viererkette, verweigerte nicht jedem Unioner direkt die Türe, beendete mit der einen oder anderen wichtigen Grätsche unmittelbar vor und nach der Halbzeitpause aber aussichtsreiche Union-Konter. Hebelte die Berliner Defensive nicht aus, aber das ist ja eh nicht so seine Stärke. Trotzdem: alles in allem zufriedenstellend. Note: 3
Felix Nmecha: Ganz komischer Auftritt des Neuzugangs. Der Ex-Wolfsburger hatte kaum Bindung zum Spiel. Die Kollegen fanden ihn nur selten, irgendwie immer am falschen Ort. Nach dem Seitenwechsel aber deutlich anwesender und besser. Griff in der 77. Minute gut den Ball ab, vergab aber den möglichen fünften Treffer. Note: 3
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Jamie Bynoe-Gittens (bis 46.): Positiv ist, dass er viel versuchte. Negativ ist, dass er oft kleben geblieben auf außen, wenn er nach innen ziehen wollte, oder gar mit dem Ball ins Aus lief. Zur Pause ausgewechselt. Note: 4,5
BVB: Reus ordnet das Spiel und bringt gefährliche Standards rein
Marco Reus (ab 83.): Okaye erste Halbzeit, bemühte sich um gefährliche Aktionen und hatte diese auch vor allem bei seinen scharf hereingebrachten Standardsituationen. Legte nach der Pause für Julian Brandts 3:2 auf. Balleroberungen auch nach der Pause, deshalb ein insgesamt gutes Spiel. Note: 2,5
Donyell Malen (bis 64.): Hatte vor der Pause durchaus brauchbare Abschlüsse. Gab dem Spiel diesmal aber nicht so viele Impulse und brachte es deshalb auch nicht zu Ende. Note: 4
Niclas Füllkrug (bis 83.): Wollte nach öffentlichem Bekenntnis mehr Flanken – und bekam zumindest eine zu viel: Nach seiner 1:0-Führung im Nachfassen (7.) fälschte der Natürlich-wieder-Nationalspieler den Kopfball seines Berliner DFB-Kollegen Robin Gosens unhaltbar für Kobel zum 1:1 (9.) ab. Gefährlich und beweglich – stark. Note: 2
Julian Brandt (ab 46.): Natürlich-Nationalspieler mit Teilzeitdienst an diesem Samstag. Kam nach der Pause für den unglücklichen Bynoe-Gittens und führte sich direkt gut ein. Seine Befreiungsaktion landete bei Reus, der den mitgesprinteten Brandt gleich wieder bediente – 3:2. Note: 2,5
Giovanni Reyna (ab 64.): Kam für Donyell Malen. Ohne Note
Niklas Süle (ab 74.): Auch ein Wieder-Nationalspieler. Kam für Hummels ins Spiel. Ohne Note
Salih Özcan (ab 83.): Kam für Marco Reus. Ohne Note
Sebastian Haller (ab 83.): Kam für Niclas Füllkrug. Ohne Note
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