Gelsenkirchen. Schachtar Donezk trug seine Europapokal-Heimspiele in dieser Saison in der Schalke-Arena aus. Bleibt es dabei? So ist die Tendenz.
Auch in der Saison 2025/2026 gibt es wahrscheinlich Europapokal-Spiele in der Gelsenkirchener Veltins-Arena. Am FC Schalke 04 liegt das nicht, die Königsblauen sind froh, wenn sie in der 2. Bundesliga die obere Tabellenhälfte noch erreichen. Der ukrainische Spitzenklub Schachtar Donezk, der in dieser Saison seine Champions-League-Heimspiele auf Schalke austrug, möchte in Gelsenkirchen bleiben. „Wir sind sehr zufrieden mit Gelsenkirchen. Ich glaube, wir werden hier bleiben“, sagte Geschäftsführer Serhij Palkin dem Sport-Informationsdienst (sid). Eine Entscheidung könne in ein paar Wochen fallen. „Wir sind nah dran“, so Palkin.
Schalker Stellungnahme: „Gespräche sind positiv und konstruktiv“
Auf Nachfrage dieser Zeitung bestätigten die Königsblauen diesen Sachstand. „Auch der FC Schalke 04 ist grundsätzlich an einer Fortführung der Zusammenarbeit interessiert. Die Gespräche dazu sind positiv und sehr konstruktiv“, teilte der Klub in einer Stellungnahme mit. Die Schalker nahmen in dieser Saison rund zwei Millionen Euro ein. Auch im Jahr 2025 finden außerhalb der S04-Heimspiele zahlreiche Veranstaltungen in der Arena statt. Robbie Williams (25. Juni), Bruce Springsteen (27. Juni), Iron Maiden (11. Juli) und Pur (6. September) spielen Konzerte, weitere Großveranstaltungen sind „80er live“, unter anderem mit Dieter Bohlen (22. März) und die Schlagerparty „Olé auf Schalke“ (11. Oktober). Weitere Europapokal-Spiele würden die Attraktivität des Standorts Gelsenkirchen sichern - auch nach dem Rekordjahr 2024, als die EM, Taylor Swift, AC/DC und Rammstein zu Gast waren.
Im Schnitt kamen rund 28.000 Zuschauer zu den Donezk-Spielen, allerdings war nur ein Gegner attraktiv: Das Spiel gegen Bayern München war fast ausverkauft (57.000 Zuschauer). Die übrigen Gegner Atalanta Bergamo, Young Boys Bern und Stade Brest lockten die Massen nicht ins Stadion. Dennoch überzeugte die Atmosphäre Schachtar-Geschäftsführer Palkin: „Deutschland ist ein Fußballland. Die Deutschen mögen Fußball sehr, und das ist das Wichtigste. Schalke nahm viele Jahre an der Champions League teil. Wir wollten den Leuten das wieder zeigen. Für uns war es am wichtigsten, ein volles Stadion zu haben.“
Schachtar Donezk: seit 2014 ohne Heimspiel in der Heimat
Heimspiele trägt Donezk seit rund elf Jahren nicht mehr aus, die Stadt im Kohlerevier Donbass ist seit 2014 im Zentrum des Russisch-Ukrainisches Krieges und aktuell die Hauptstadt der völkerrechtlich nur von drei Staaten anerkannten Volksrepublik Donezk. Etwa die Hälfte der Einwohner soll die Stadt seit Kriegsbeginn verlassen haben. Die Ligaspiele finden im 1200 Kilometer entfernten Lwiw statt.
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Ob allerdings rauschende Champions-League-Nächte auf Schalke stattfinden oder Schachtar nur in der Europa League spielt, ist noch offen. Schachtar hat nach 16 von 30 Spieltagen als Tabellendritter zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Dynamo Kiew. Nur Meister und Vizemeister erreichen die Qualifikation zur Champions League, der Tabellendritte spielt zusätzlich zum Pokalsieger in der Europa League. Der Vierte und Fünfte müssen sogar in die Qualifikation zur Europa Conference League.
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