Gelsenkirchen. Karel Geraerts ist Geschichte - der Suche nach einem neuen Trainer hat auf Schalke begonnen. Dieses Profil soll der neue Mann erfüllen.
Zeit zu verlieren hat Zweitligist FC Schalke 04 nicht. „Noch heute“, sagte Vorstandschef Matthias Tillmann am Samstagvormittag, „werden wir mit konkreten Gesprächen beginnen.“ Kurz zuvor hatten die Königsblauen die Trennung von Trainer Karel Geraerts, Co-Trainer Tim Smolders und Sportdirektor Marc Wilmots verkündet. Die Suche nach einem Nachfolger leiten Kaderplaner Ben Manga und der Vorstand. Manga übernahm vorerst die sportliche Gesamtverantwortung.
Schalke sucht erst einmal auf dem Markt der verfügbaren Trainer
Der Zeitpunkt für eine Trainersuche ist aktuell nicht optimal: In der Sommerpause war eine deutlich größere Anzahl an Trainern verfügbar. Nun müssen sich die Schalker auf die Kandidaten konzentrieren, die keinen Job haben. Geld, um einen Trainer für viel Geld aus einem laufenden Vertrag herauszukaufen, haben die Schalker nicht, könnten maximal eine kleine Summe bezahlen. Aber auch das ist nur der Notfall. Geraerts, Smolders (beide bis 2025) und Wilmots (2027) stehen noch unter Vertrag, müssen aktuell weiterbezahlt werden.
Mögliche Trainerkandidaten für Schalke scoutete Manga bereits im Frühjahr, als Geraerts offen gehalten hatte, ob er bei den Königsblauen bleibt oder nicht. Ohnehin hält er - wie jeder andere Kaderplaner - Kontakt zu interessanten Trainern, um auf jeden Fall vorbereitet zu sein.
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Das Schalker Trainerprofil umfasst mehrere Punkte, die unterschiedlich gewichtet sind. Ein Alter für den neuen Mann haben sie dabei nicht festgelegt. Besonders wichtig ist, dass er bewiesen hat, dass er Talente entwickeln kann, dass er gern mit jungen Spielern arbeitet. Schalke verfolgt eine Kaderwertstrategie, will Talente für eine hohe Ablösesumme weiterverkaufen - im Kader gibt es genügend Spieler, die noch nicht einmal 23 Jahre alt sind, zum Beispiel Taylan Bulut (19), Martin Wasinski und Felipe Sanchez (jeweils 20).. Außerdem soll der neue Mann zum Spielstil passen, der Manga für Schalke vorschwebt. Dabei geht es um den sogenannten Atletico-Madrid-Fußball - hinten gnadenlos, vorne furios.
Schalkes neuer Trainer feiert sein Debüt in der Schweiz
Wünschenswert ist außerdem, dass der neue Trainer deutschsprachig ist und die Zweite Liga kennt. Diese beiden Punkte stehen ebenfalls auf der Liste, sollte einer der beiden Punkte aber nicht erfüllt sein, wäre das kein Ausschlusskriterium.
Manga hat zwei Wochen Zeit, um den neuen Mann zu präsentieren. U23-Trainer Jakob Fimpel übernimmt das Kommando für die Spiele in Münster (28. September) und gegen Hertha BSC (5. Oktober). Danach folgt eine Länderspielpause. Spätestens am 6. Oktober soll Fimpels Nachfolger übernehmen. Zum ersten Mal auf der Bank sitzt er im Testspiel beim FC Aarau (12. Oktober).
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