Dortmund. Der BVB steht unter Druck. Die Kaderplanung wird kritisiert. Sportdirektor Sebastian Kehl möchte seinen Vertrag verlängern. Nur wann?

  • Der BVB steht in der Bundesliga nur auf Rang sieben
  • Am Samstag empfängt Borussia Dortmund den SC Freiburg
  • Der Druck auf die BVB-Chefs nimmt zu

In diesem trüben Herbst, der nun in den Winter übergeht, fällt es schwer, schwarz-gelbe Lichtblicke zu finden; kaum Fortschritt, viele Rückschläge, so ist Borussia Dortmund in die Länderspielpause gestolpert. Immerhin aber hat sich die Personalsituation verbessert. Torhüter Gregor Kobel und Verteidiger Waldemar Anton werden im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den Tabellenfünften SC Freiburg wieder zur Verfügung stehen. Giovanni Reyna und Julien Duranville sollen in den Kader rutschen. Bei Karim Adeyemi wird es hingegen eng, dass er seine Muskelverletzung im Oberschenkel rechtzeitig auskuriert.

Die lange Verletztenliste belastete den Klub in den vergangenen Wochen, und sie zeigte auch, dass der Kader schnell an seine Grenzen stößt. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl haben sich bewusst dafür entschieden, die Mannschaft kleiner zu halten, damit Talente das Gefühl haben, schnell zu den Profis aufrücken zu können. Doch, als es ernst wurde, hatte Trainer Nuri Sahin zu wenig Vertrauen in seine Nachwuchsspieler.

Im BVB-Mannschaftsbus: Sebastian Kehl.
Im BVB-Mannschaftsbus: Sebastian Kehl. © AFP | KIRILL KUDRYAVTSEV

BVB: Das Wintertransfenster naht für Borussia Dortmund

Dadurch türmt sich die Kritik im ohnehin schnell unruhigen BVB-Umfeld wieder auf wie die Halden im Ruhrgebiet. Auch Kehl steht im Gegenwind, seit fast zweieinhalb Jahren arbeitet der 44-Jährige als Nachfolger von Michael Zorc. 2025 läuft sein Vertrag aus. Aus dem Verein dringt weiterhin die Information, dass man mit Kehl verlängern wolle. Der ehemalige Kapitän möchte auch weitermachen, geeinigt haben sich die Beteiligten noch nicht. Und dies obwohl wichtige Entscheidung anstehen.

Das Wintertransferfenster naht, indem Anpassungen möglich sind. Ob es aufgrund des knappen Kaders Einkäufe geben wird, steht allerdings noch nicht fest. Die Verantwortlichen möchten erst schauen, wie sich die Verletztensituation bis dahin entwickelt. Sie haben verschiedene Szenarien entwickelt. Bleibt die Situation angespannt, dann soll reagiert werden. Gerade auf der Linksverteidiger-Position fehlt eine echte Alternative zu Ramy Bensebaini.

In Mainz: Nuri Sahin, BVB-Trainer.
In Mainz: Nuri Sahin, BVB-Trainer. © Getty Images | Alex Grimm

BVB-Trainer Nuri Sahin: „Nur Erfolg gehabt, wenn man etwas zusammen aufgebaut hat“

Zuvor müssen sich die Borussen sportlich steigern, Platz sieben in der Liga ist zu wenig. „Was uns fehlt, ist Konstanz“, hat Sahin am Dienstagabend bei „Brinkhoff‘s Ballgeflüster“ gesagt. „Es war mir klar, dass es Zeit braucht, wenn es Veränderung gibt.“ Aber: „Wir haben schon einige Male in dieser Saison gezeigt, wohin es gehen kann, wenn wir Konstanz drin haben.“

Klar ist: Sahin schätzt die Zusammenarbeit mit Ricken und Kehl, und wenn es nach ihm ginge, dann soll in dieser Konstellation weitergearbeitet werden. „Ich habe in meiner Karriere immer nur Erfolg gehabt, wenn man etwas zusammen aufgebaut hat“, hat der Trainer gesagt. Dazu aber braucht es Lichtblicke. Schon gegen Freiburg.  

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