Dortmund. Deutschland macht Spaß, der BVB nicht. Das sagt etwas aus über die Schwierigkeiten von Borussia Dortmund - mit einer Ausnahme.
Manchmal könnte man meinen, dass es einen Fluch geben muss, der deutsche Nationalspieler erfasst, sobald sie nach Dortmund ziehen und das Trikot des noch zweitmächtigstens Klubs in Deutschland tragen. Wenn sie ihr Geld beim BVB verdienen, rutscht die Form in den Keller, die Anrufe des Bundestrainers bleiben aus. Beispiele? Viele. Felix Nmecha, Niklas Süle, Maximilian Beier, sogar Nico Schulz kam einst als deutsche Linksverteidiger-Hoffnung ins Ruhrgebiet. Nun ja.
Aber natürlich gibt es keinen Fluch, und natürlich ist diese Einleitung provokant zugespitzt, trotzdem lässt sich anhand der Probleme der Dortmunder Möglicherweise-Nationalspieler etwas erzählen über die Schwierigkeiten des Vereins. Viele Zugänge kommen mit großen Erwartungen zum BVB und schaffen dann nicht, diese zu erfüllen; auch deswegen durchlebt der Klub seit Jahren ein Auf und Ab.
Nur BVB-Profi Pascal Groß gehört zur Startelf
Diesmal durften Julian Brandt und Felix Nmecha überraschend mal wieder an einem DFB-Lehrgang teilnehmen. Zwei Profis, die bei Schwarz-Gelb eine wichtige Rolle einnehmen sollen, die in der deutschen Nationalelf jedoch nur als Statisten fungieren. Dass sie noch mal eingeladen werden, ist eher unwahrscheinlich. Deutschland hat sich unter Bundestrainer Julian Nagelsmann weiterentwickelt, Brandt und Nmecha müssen erst noch nachweisen, sich dauerhaft auf einem Top-Niveau bewegen zu können.
Nico Schlotterbeck wird im Kreis der Nationalelf bleiben, allerdings meistens auf der Bank sitzen. Jonathan Tah und Antonio Rüdiger bilden einen massiven Block in der Innenverteidigung, nach der Weltmeisterschaft 2026 könnte Schlotterbeck aber aufrücken. Für Niklas Süle und Waldemar Anton wird es wohl eine On-Off-Beziehung mit dem DFB werden. Einzig Pascal Groß kann sich die Hoffnung machen, dauerhaft zur Startelf zu gehören, ihm machen Aleksandar Pavlovic und Angelo Stiller Konkurrenz.
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BVB-Hoffnung: Karim Adeyemi und Maximilian Beier
Und dann gibt es noch Karim Adeyemi und Maximilian Beier, die, wenn sie sich steigern, wenn sie dauerhaft überzeugen, sicher zu der derzeit begeisternden Nationalelf gehören können. Deutschland macht wieder Spaß, der BVB nicht. Deswegen haben es auch Dortmunds Nationalspieler so schwer.