Berlin. Borussia Dortmund leidet weiterhin an Inkonstanz. So tritt kein Top-Team auf. Zwei Probleme sind eklatant. Ein Kommentar.
Es war die drängendste Frage vor diesem Wochenende, vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel bei Union Berlin: Wo steht Borussia Dortmund? Die Mannschaft zeigt ja regelmäßig zwei Gesichter. Mit dem einen kann sie wie am Dienstag gegen Celtic Glasgow die Sterne vom Himmel spielen. Mit dem anderen läuft sie ihren eigenen Ansprüchen hinterher. Wie beim 1:2 am Samstag bei Union.
Also: Wo steht der BVB? Trainer Nuri Sahin fand auf diese Frage am Freitag keine Antwort klare Antwort. Einen Tag später näherte er sich zumindest an. Es sei „menschlich“, nicht alle drei Tage eine Top-Leistung abrufen zu können, und man mag ihm bei dieser These kaum widersprechen. Doch eine Top-Mannschaft, die müsse eben alle drei Tage in der Lage sein, Top-Ergebnisse zu erzielen. Und das sind die Dortmunder nicht. Im Umkehrschluss: Sie gehören derzeit nicht zu den Spitzen-Teams der Bundesliga.
BVB: Es gibt einiges, was Dortmund beunruhigen sollte
In der Tabelle schlägt sich diese Erkenntnis noch nicht so sehr aus, denn auch Meister Bayer Leverkusen strauchelte im Heimspiel gegen Holstein Kiel und erreichte trotz 2:0-Führung nur ein Remis. Bayern München und Eintracht Frankfurt werden sich am Sonntag gegenseitig Punkte klauen. Dass man vor der zweiten Länderspielpause nicht schon einem Rückstand hinterherrennt, lässt die Alarmglocken noch nicht schrillen.
Aber: Es gibt vieles, was die Dortmunder beunruhigen sollte. Es fehlt an den Basics wie Disziplin und Passgenauigkeit, wenn sie auf Widerstände treffen, am Samstag zu sehen im Form des Pressings von Union Berlin. Sie leisten sich in der Defensive zu viele Fehler. Elf Gegentore nach sechs Spielen sind zu viel, wenngleich das 1:5 in Stuttgart den Schnitt nach unten zieht. Dass es spielerisch noch nicht immer fluppt, das hat Sahin inzwischen akzeptiert. Es gehe derzeit um das „nackte Ergebnisse“ und nicht darum, dass seine Spieler die Fußball-Philosophie ihres Trainers auf den Rasen bringen.
BVB-Trainer Sahin: „Werden uns Gedanken machen“
Trainer Sahin verabschiedete sich in die kurze Pause mit dem Hinweis, „dass wir uns Gedanken machen“. Dass es so nicht weitergehen kann, das haben auch andere Protagonisten wie Torwart Gregor Kobel und Sportdirektor Sebastian Kehl zuvor zu Protokoll gegeben. Nicht zum ersten Mal allerdings. Und das lässt die Sorgenfalten nicht geringer werden.
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