Dortmund. Serhou Guirassy wird für Borussia Dortmund im Derby gegen den VfL Bochum zum Matchwinner. Torwart Gregor Kobel patzt wie die Abwehr. Die Noten.
Gregor Kobel: Wahrlich kein gutes Zeichen für den Zustand einer Mannschaft ist es, wenn dein zuverlässigster Spieler patzt. Kobels Dribbel-Fauxpas, der zum 0:2 führte, wurde dank der Dortmunder Aufholjagd nicht bestraft. Note 5
Julian Ryerson (bis 74.): Der norwegische Allrounder wurde diesmal links gebraucht. Und offenbarte vor allem in der ersten Halbzeit die eine oder andere Nachlässigkeit. Offensiv konnte er nicht helfen. Note 4
Nico Schlotterbeck: Erwischte eine rabenschwarze erste Halbzeit. Irrte vor dem ersten Gegentor durch das Mittelfeld, beim zweiten spielt er den gefährlichen Rückpass auf Kobel. Dass er es besser kann, zeigte er mit einer stabilen zweiten Halbzeit. Dennoch: Note 4,5
BVB: Yan Couto ist noch keine große Hilfe
Waldemar Anton: Ließ sich vor dem 0:1 rauslocken und rannte dann nur noch hinterher. Stabilisierte sich nach der Pause. Note 4
Yan Couto (bis 82.): Bem-vindo in der Bundesliga! Wie es hierzulande läuft, bekam der Brasilianer beim Startelf-Debüt zu spüren, als er nur noch die Fersen von Torschütze Bero sah. Dass seine Stärken in der Offensive liegen, konnte er nur in hauchzarten Ansätzen nachweisen. Note 4
Emre Can: Der Kapitän rückte für Felix Nmecha in die Startelf. Auch er konnte das zu sinken drohende Dortmunder Schiff in der ersten Halbzeit nicht auf die richtige Bahn bringen, weil es an Präzision im Passspiel fehlte. Den Elfmeter zum Ausgleich verwandelte er dann sicher. Note 3,5
Pascal Groß (bis 74.): Mit zwei, drei klugen Pässen startete er in sein erstes Derby, verlor in der schwachen ersten Hälfte dann aber den Rhythmus. Nach der Pause stärker, bei Standards und auch aus dem Spiel heraus. Leitete das 2:2 ein. Note 3,5.
BVB: Julian Brandt dreht noch rechtzeitig auf
Jamie Gittens (bis 66.): War lange der einzige in Schwarz und Gelb, der den Ansatz von Torgefahr ausstrahlte. Im letzten Drittel aber nicht konsequent, in der Entstehung des Elfmeterpfiffs aber beteiligt. Note 3
Julian Brandt (bis 74.): Tauchte komplett ab, nur um nach 35 Minuten fast zum Torschützen zu werden. Ein Weckruf? Definitiv. Der Spielmacher drehte noch rechtzeitig auf, um eine Blamage zu verhindern. Von seiner Bestform ist er aber noch ein gutes Stück entfernt. Note 3,5
Karim Adeyemi: Gab die Vorlage zum 3:2 – eine der wenige Szenen, in denen Adeyemi kühlen Kopf bewahrte. Wenn er mal auf die Reise geschickt wurde, lief er sich oftmals fest, verschleppte das Tempo, wollte mit dem Kopf durch die Wand. Da muss mehr kommen, denn von der Bank drücken Julien Duranville oder Maximilian Beier. Note 4
BVB: Julien Duranville mit vielversprechenden Minuten
Serhou Guirassy: Spielte lange überhaupt keine Rolle, nur um dann im Stile eines Top-Torjägers zum großen Gewinner zu werden. Zwei Tore und einen Elfmeter herausgeholt – und damit Garant dafür, dass der Herbst für den BVB nicht ungemütlich beginnt. Note 1,5
Julien Duranville (ab 66.): Kam für Gittens und sammelte seine ersten Liga-Minuten in dieser Saison und war gleich an mehreren Angriffen beteiligt. Vielversprechend. Note 3
Felix Nmecha (ab 74.): Kam für Groß und traf zum 4:2, ein Kullertor. Wegen geringer Spielzeit aber ohne Note.
Ramy Bensebaini (ab 74.): Kam für Ryerson und bleibt ohne Note.
Maximilian Beier (ab 74.): Kam für Brandt. Ohne Note.
Niklas Süle (ab 82.): Kam für Couto. Ohne Note.
Die gesammelten Hintergründe zum Derby BVB - VfL Bochum