Stuttgart. Die Fans waren sauer, der BVB ist in Stuttgart erneut vorgeführt worden. Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl sprach eine Warnung aus.
Die Mitspieler warteten bereits alle im BVB-Mannschaftsbus, doch Waldemar Anton blieb noch kurz stehen, sagte: „Wir müssen analysieren, was wir falsch gemacht haben.“ Die Pfiffe habe er ausblenden können. „Es war zu erwarten. Es ist okay, das Spiel ist vorbei. Die Fans haben das bekommen, was sie wollten.“
Dann wurde der Verteidiger weggezogen, damit es losgehen konnte. Noch am Abend wollte Borussia Dortmund zurückfliegen und den Ort verlassen, an dem der Klub beim 1:5 gegen den VfB Stuttgart gedemütigt und vorgeführt worden war. Deniz Undav (4., 90.+1), Ermedin Demirovic (21.), Enzo Millot (62.) und El Bilal Touré (80.) hatten für den VfB getroffen, Serhou Guirassy hatte zwischenzeitlich verkürzt (75.).
Stuttgart-Fans pfeifen BVB-Verteidiger Waldemar Anton aus
Anton war dabei konsequent ausgepfiffen worden, weil die Stuttgart-Fans ihrem früheren Idol den Wechsel nach Dortmund übel nehmen. Nach dem Schlusspfiff aber waren auch die Anhängerinnen und Anhänger sauer, die das Debakel im schwarz-gelben Block mitverfolgt hatten. Sie verzichteten auf Applaus, schickten die eigene Mannschaft weg. Julian Brandt versuchte noch, die Wogen zu glätten. Vergeblich.
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„Das ist verständlich und richtig. Dass sie am Ende der Mannschaft zeigen, was sie von der Leistung gehalten haben, ist absolut verständlich. Es wird keinen Spieler in der Kabine gegeben haben, der das den Fans in irgendeiner Form ankreiden würde. Es war eine richtig schlechte Leistung, wir müssen sehr schnell daraus lernen“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl. „Wenn wir häufiger solche Leistungen abrufen wie heute, dann werden wir mit unseren Zielen nichts mehr zutun haben.“
BVB-Trainer Nuri Sahin spricht von einer „Nichtleistung“
Schon in der vergangenen Saison war der BVB in Stuttgart zweimal auseinandergespielt worden. Diesmal wurde es noch heftiger. „So kann man als Borussia Dortmund nicht auftreten“, sagte Trainer Nuri Sahin, „es war eine Nichtleistung.“ Aber: „Dem stellen wir uns. Es wird zurecht auf uns eingedroschen. Wir müssen unsere Lehren daraus ziehen.“ Am Freitag geht es gegen den VfL Bochum weiter.