München. Vor dem Länderspiel gegen die Niederlande verabschiedet der DFB Thomas Müller, Manuel Neuer, Toni Kroos und Ilkay Gündogan.
Etwa zehn Minuten vor dem Anpfiff begann die Show, die für viele Menschen in der Allianz Arena vielleicht emotionaler sein würde als das folgende Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden. Vor der Münchner Südkurve wurden die Konterfeis von Ilkay Gündogan, Thomas Müller, Manuel Neuer und Toni Kroos als Teil einer Fan-Choreographie hochgezogen. Dazu die Botschaft mit schwarzen Lettern auf weißem Grund: „Danke für alles, Jungs.“ Darüber wurde zwischen schwarz-rot-goldenen Farben auf Papptafeln der Schriftzug Legende gezeigt.
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Müller, Kroos und Neuer wurden 2014 in Rio de Janeiro Weltmeister mit der DFB-Elf. Gündogans Zeit im Nationaldress begann erst nach dem Turnier in Brasilien. Ein Titel mit Deutschland fehlt dem hochdekorierten Klub-Spieler, der 2023 als Kapitän Manchester City zum Triple aus Champions League, Meisterschaft und Pokal führte. Er war bei der Europameisterschaft der erste deutsche Spielführer mit türkischen Wurzeln. Insgesamt bestritt das Quartett 451 Länderspiele. Eine Ära, die am Montagabend auch offiziell zu Ende ging. Das Länderspiel wurde zur Verabschiedung genutzt, bei der Kroos aus terminlichen Gründen fehlte.
DFB-Team: Thomas Müller will nicht sentimental werden
Auf den Anzeigetafeln wurde ein Video mit den besten Szenen aus vielen Jahren in der Nationalelf gezeigt, während Neuer, Gündogan und Müller an der Seite von Sportdirektor Rudi Völler und DFB-Präsident auf den Rasen liefen. Das Trio erhielt großen Applaus von den Rängen, besonders die Bayern-Profis Müller und Neuer, die mit Sprechchören vor ihren Münchner Fans gefeiert worden sind. „Es war eine schöne Geschichte. Aber es ging irgendwie auch schnell“, hatte Müller vor dem Spiel über seine Zeit in der Nationalelf gesagt. Er gestand: „Ich bin ein emotionaler Typ, aber kein sentimentaler.“ Tränen blieben also aus bei der Verabschiedung des Weltmeisters, der aber hoffnungsvoll auf die Zukunft der deutschen Mannschaft blickt. „Wir haben Spieler, die Lust haben, sich ins Rampenlicht zu spielen, weil sie es geil finden, für Deutschland zu spielen“, meinte Müller.
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