Essen/London. Nach der Niederlage im EM-Finale hat Gareth Southgate als Nationaltrainer Englands nun seinen Hut genommen. Er sieht die Zeit für einen Wechsel.

Nach der EM-Finalniederlage ist Gareth Southgate als Teammanager der englischen Fußball-Nationalmannschaft zurückgetreten. Das teilte der englische Verband FA am Dienstag mit, nachdem die Three Lions das Endspiel am Sonntag in Berlin gegen Spanien (1:2) verloren hatten. Southgates Vertrag wäre am Jahresende ausgelaufen. 

„Es ist Zeit für einen Wechsel und für ein neues Kapitel. Das Finale am Sonntag in Berlin gegen Spanien war mein letztes Spiel als englischer Nationaltrainer“, sagte Southgate in einer Erklärung.

England wollte mit Nationaltrainer Southgate weitermachen

Der englische Fußballverband FA hatte vor dem Spiel gegen Spanien und unabhängig vom Ausgang des Finals signalisiert, mit dem früheren Verteidiger bis zur WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada weiterarbeiten zu wollen. Die Turnierbilanz von Southgate, der seit September 2016 im Amt war, ist überaus erfolgreich. Neben dem Finaleinzug in Deutschland erreichte er auch 2021 das EM-Finale, 2018 das WM-Halbfinale und 2022 das WM-Viertelfinale. Nur Weltmeister-Trainer Alf Ramsey war mit den Three Lions erfolgreicher.

Southgate hatte seinen Vertrag vor der EM nicht verlängert. Die öffentliche Kritik an ihm, auch bei vielen Ex-Profis, war in den vergangenen Jahren gewachsen - auch bei diesem Turnier blieb sie nicht aus. Die Fans warfen Becher nach dem Trainer, die heimischen Experten und Medien übten anfangs heftige Kritik. Die Gruppenphase war für die mit zahlreichen Topspielern angetretenen Engländer äußerst holprig verlaufen. Der Stimmungsumschwung kam erst nach dem überzeugenden 2:1 im Halbfinale gegen die Niederlande. 

England: Unter anderem Frank Lampard und Jürgen Klopp als Nachfolger im Gespräch

Als Kandidaten für Southgates Nachfolge gelten Eddie Howe von Newcastle United, der ehemalige Chelsea-Trainer Graham Potter sowie der frühere Weltklassespieler Frank Lampard. Auch der Argentinier Mauricio Pochettino wurde schon mehrfach genannt. Ex-Nationalspieler Gary Lineker brachte Jürgen Klopp ins Gespräch, der nach neun Jahren beim FC Liverpool eine Pause vom Trainergeschäft nimmt. sid, dpa

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