Essen. Spanien muss im Finale der Europameisterschaft möglicherweise auf seinen Kapitän Álvaro Morata verzichten - aus einem kuriosen Grund.

Für Spaniens Nationalmannschaft läuft die Europameisterschaft nach Plan. Die Iberer stehen nach dem 2:1-Sieg über Frankreich im Endspiel, gelten - unabhängig davon, ob der Gegner England oder Niederlande heißt - auch dort als Favorit. Doch ein Zwischenfall sorgt nun dafür, dass eine feste Größe wegbrechen könnte. Vor dem Finale am Sonntag (21 Uhr/ARD und MagentaTV) ist unklar, ob Álvaro Morata auflaufen kann. Denn womöglich hat die Grätsche eines Ordners für eine schwerere Verletzung des Kapitäns gesorgt. 

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Der Security-Mitarbeiter der Spanier hatte nach dem Halbfinale einen Flitzer gestoppt, der von der Tribüne auf den Platz gerannt war. Sein mutmaßliches Ziel: Ein Selfie mit Frankreichs Kapitän Kylian Mbappe. Um den Superstar der Equipe Tricolore zu erreichen, musste er jedoch an den feiernden Spaniern vorbei. Der Ordner grätschte dabei in die Laufbahn des Störers, rutschte aber auf dem feuchten Rasen aus, verlor das Gleichgewicht und erwischte dabei Morata unglücklich am rechten Knie. Der Stürmer von Atletico Madrid war nach dem Zusammenprall vom Platz gehumpelt, der Order schien peinlich berührt. 

Spanien im EM-Finale: Einsatz von Morata nach Ordner-Grätsche fraglich

Während die ersten Reaktionen von Moratas Teamkollegen Rodri („Er ist mit einem unserer Security-Leute zusammengeprallt. Das war schmerzhaft. Aber ich glaube, es ist nicht so schlimm.“) und Nationaltrainer Luis de la Fuente („Wir werden morgen abwarten. Wir hoffen, dass es nichts ist. Es gab einen Schlag, der ihm Schmerzen bereitet hat, aber es scheint so, als wäre da nichts.“) noch beschwichtigend klangen, ist der Final-Einsatz des Kapitäns laut der spanischen Sportzeitung Marca fraglich. Demnach konnten die Ärzte der „Furia Roja“ nicht ausschließen, dass sich Morata schwerer verletzt hatte.

Der Flitzer wurde schließlich gestoppt und von mehreren Mitarbeitenden der Stadion-Sicherheit vom Platz gebracht. Anders als bei anderen Stör-Aktionen zeigten das ZDF und der Bezahlsender MagentaTV die Bilder. Üblich ist, dass derartige Bilder nicht gezeigt werden. Der europäische Fußballverband Uefa will so verhindern, dass Nachahmer animiert werden.

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