Stuttgart. Sané enttäuscht erneut, Raum lässt Yamal einen Moment zu viel Platz. Deutschland gegen Spanien in der Einzelkritik.
Neuer: Was für ein dramatischer Abend für den 38-Jährigen bei seinem wahrscheinlich letzten großen Turnier. Beim 0:1 ohne Chance. Dann der Schock kurz vor Schluss. Note 3.
Kimmich: Konzentrierte sich mit aller Macht auf Gegenspieler Nico Williams und hatte den spanischen EM-Star gut im Griff. Mächtig stark, wie er mit dem Kopf das 1:1 vorbereitete. Aber es reichte nicht. Note 2,5.
Rüdiger: Durfte sich bei Gündogan bedanken, dass er früh auf Kosten einer Gelben Karte eine spanische Großchance verhindern musste. Verteidigte danach königlich - bis zur 119. Minute. Note 3.
+++ Deutschland verliert gegen Spanien mit 1:2 +++
Tah (bis 80.): Kehrte in die Startelf zurück und warf seinen bulligen Körper in jeden Zweikampf mit Morata. Bis auf eine Chance hatte er mit Spaniens Mittelstürmer keine Probleme. Note 3.
Müller (ab 80.): Bekam noch einmal die Chance, seine DFB-Karriere mit einem EM-Tor zu beenden. Es wurde beinahe ein Assist. Note 3,5.
Raum gegen Yamal mit der größten Aufgabe seines Lebens
Raum (bis 57.): Hatte gegen Spaniens Jahrhunderttalent Lamine Yamal die Aufgabe seines Lebens zu lösen. Das machte er eine Halbzeit lang bravourös. Dann ließ er den 16-Jährigen vor dem 0:1 zu viel Platz. Note 4.
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Mittelstädt (ab 57.): Versuchte in seinem Heimstadion mit aggressiven Balleroberungen die Wende herbeizuführen. Zum perfekten Zeitpunkt war Mittelstädt mittendrin. Seine Hereingabe führte zum 1:1. Note 2,5.
Can (bis 45.): Wie im Halbfinale bei der EM 2016 rückte der Dortmunder überraschend in einem großen Spiel in die Startelf. Er sollte Spaniens Spielmacher Fabian stoppen. Das machte er okay. Problematisch wurde es, wenn er selbst versuchte wie Fabian zu spielen. Note 4.
Andrich (ab 46.): Auf dem Kopf trug er pink, auf dem Platz gab es schnell wieder Gelb. Vergab dann eine große Chance, die aber wohl nicht gezählt hätte. Beim 0:1 vergaß er Olmo im Rückraum. Note 4.
Kroos: Danke und gracias! Sein 114. Spiel für Deutschland war sein letztes. Foulte Pedri aus dem Spiel und brachte somit ungewollt den Torschützen Olmo aufs Feld. Zeigte erst spät seine Klasse. Wurde immer wieder mit „Toni“-Sprechchören gefeiert. Dann das bittere Ende. Note 3.
Sané ohne Tiefe, aber weiter im Tief
Sané (bis 45.): Sollte für Tiefe sorgen, blieb aber weiter im persönlichen Tief. Ihm gelang eine Halbzeit lang nichts. Note 5.
Wirtz (ab 46.): Der Leverkusener brachte Leben in das deutsche Angriffsspiel. Ließ sein Team mit dem 1:1 leben und brachte das Stadion zum Beben. Note 2.
+++ Waldemar Anton bei Einwechslung ausgepfiffen +++
Gündogan (bis 57.): Der Spanien-Experte aus Barcelona erwischte wie alle seine Mitspieler in der Offensive eine schwache erste Halbzeit. Sein Ballverlust führte beinahe zum 0:1. Es wurde nicht besser. Note 4.
Füllkrug (ab 57.): Die Fans träumten von einem erneuten Spanien-Moment wie bei der WM in Katar. Doch der Dortmunder scheiterte am Pfosten und an Unai Simon. Note 2,5.
Musiala: Sein fünftes Spiel bei der EM war lange Zeit sein schwächstes. Konnte sich gegen Carvajal und Co. lange nicht durchsetzen. Drehte dann spät auf. Note 3.
Havertz (bis 90.): Er hatte die die wenigsten deutschen Ballkontakte in der ersten Hälfte (13), aber die einzigen zwei Chancen. Auch im zweiten Durchgang verpasste er den Ausgleich mit einem Lupfer. Es hätte das Tor des Turniers werden können. Wurde es aber nicht. Note 4.
Anton (ab 90.): Erlebte die 30 emotionalsten Fußballminuten seiner Karriere und geichzeitig seinen Abschied aus Stuttgart. Note 3,5.