Herzogenaurach. DFB-Sportdirektor Rudi Völler spricht vor dem EM-Achtelfinale gegen Dänemark auch über Waldemar Anton. Eine Aussage lässt aufhorchen.
Rudi Völler kam bestens gelaunt ins Medienzentrum von Herzogenaurach, denn es gibt ja viele Gründe dafür, dass sein Job als Sportdirektor der deutschen Nationalmannschaft derzeit relativ stressfrei läuft. Die Vorrunde bei der Heim-Europameisterschaft ist geglückt, am Samstag geht es in Dortmund gegen Dänemark um den Einzug ins Viertelfinale. Der 64-Jährige sprach also gern über die aktuelle sportliche Lage.
Brenzlig wird es nur in der Innenverteidigung. Jonathan Tah ist gesperrt, Antonio Rüdiger muss bis Samstag eine Muskelverletzung auskurieren. Es wird ein Wettlauf mit der Zeit. Doch wie auch bei Bundestrainer Julian Nagelsmann ist das Vertrauen Völlers in die Breite des Kaders groß. In Nico Schlotterbeck, Borussia Dortmunds Abwehrspieler, der als Ersatz für Tah spielen wird. Und in Waldemar Anton vom VfB Stuttgart.
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Als es um den 27-Jährigen ging, ließ Völler aber mit einem Satz aufhorchen, der erstmal nichts mit dem Dänemark-Spiel zu tun hat. „Waldemar Anton, ich weiß nicht, wie viele Vereine an ihm interessiert waren“, sagte Völler. „Ich weiß, mein alter Verein Bayer Leverkusen hätte ihn auch gerne gehabt, er hat sich am Ende für Dortmund entschieden.“ Huch?
Es schien, als habe sich Völler verplappert. Dass Anton zum BVB wechseln wird, steht nach Informationen dieser Redaktion fest, doch verkündet ist der Transfers des Defensivmannes noch nicht. Ein paar Minuten später unterbrach Pressesprecherin Franziska Wülle das Frage-Antwort-Spiel, um klarzustellen, dass Völler keinen Transfer verkündet habe. Denn die Bild-Zeitung hatte während der Pressekonferenz bereits einen Artikel veröffentlicht.
BVB bietet Waldemar Anton sechs Millionen Euro pro Jahr
Völler: „Ich bin da ja noch ein bisschen oldschool und lese hin und wieder die aufgeschlagene Zeitung, habe irgendwo gelesen, dass er zu Dortmund geht. Mal gucken, ob ich recht habe, ich wollte da natürlich nichts verkünden, mal schauen, was passiert.“ Und das wird ein abgeschlossener Deal zwischen den Klubs aus Dortmund und Stuttgart sein. Der BVB zieht die Ausstiegsklausel in Antons Vertrag, die bei rund 20 Millionen Euro liegt, und bietet Anton sechs Millionen Euro Jahresgehalt plus Prämien.
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