Frankfurt. Der Dortmunder erlöst das DFB-Team gegen die Schweiz mit dem 1:1 in der Nachspielzeit. Rückt er im EM-Achtelfinale in die Startelf?

Mit den Gedanken war Niclas Füllkrug am späten Sonntagabend schon am kommenden Wochenende, beim EM-Achtelfinale in Dortmund, seinem beruflichen Zuhause. „Das kann ein großer Heimvorteil sein“, glaubt der Stürmer. Kaum jemand weiß besser im Kader der deutschen Nationalmannschaft besser als der BVB-Profi, welche Kraft das Dortmunder Stadion freisetzen kann.

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Das deutsche Unentschieden gegen die Schweiz - Ein Dämpfer zur richtigen Zeit?

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Der 31-Jährige konnte aber auch erklären, wie das 1:1 gegen die Schweiz zum Abschluss der Vorrunde beflügeln kann. Das späte Remis sicherte Platz eins in der Gruppe A, die DFB-Elf bekommt nun einen nominell leichteren Gegner als etwa Italien in der Runde der letzten 16. Gegen die Squadra Azzurra hätten die Deutschen wohl rangemusst, hätten sie die erste Turnierphase auf Rang zwei abgeschlossen.

DFB-Team hofft auf Schwung durch Niclas Füllkrugs Tor

Füllkrug hat maßgeblich dafür gesorgt, dass das nächste Duell mit einem Team aus Gruppe C stattfindet. In der 76. Minute war er für Jamal Musiala in die Partie gegen die Schweiz gekommen, in der zweiten Minute der Nachspielzeit köpfte er zum Ausgleich ein und ließ das Frankfurter Waldstadion beben. „Wenn du einmal so eine Situation gedreht hast, denkst du auch im nächsten Spiel daran und dann werden alle auf dem Platz den Glauben haben, dass noch etwas passieren kann“, meinte Füllkrug.

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Niclas Füllkrug köpft gegen die Schweiz zum Ausgleich ein. © DPA Images | Tom Weller

Der Moment erinnerte an das späte 1:0 von Oliver Neuville bei der WM 2006 in der Gruppenphase gegen Polen, der Startschuss des Sommermärchens. Diesmal kam die Flanke nicht von David Odonkor, sondern vom ebenfalls eingewechselten David Raum. „Ich hatte schon immer ein gutes Kopfballspiel, gerade was was Timing betrifft“, sagte Füllkrug. Im Training hätten der Leipziger und er das Zusammenspiel bereits geprobt. „Seine Flanken sind prädestiniert für Kopfballabnahmen.“ Der Dortmunder hofft nun, dass sein Tor ähnlich wie das von Neuville das Land und die Mannschaft euphorisiert. „Das schafft positive Erinnerungen und hat positive Momente in der Mannschaft kreiert“, so Füllkrug.

Der DFB-Reporter

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    Nebenbei befeuerte Füllkrug mit seinem zweiten Turnier-Tor innerhalb von nur 19 Minuten auch die Stürmer-Debatte. 13 Treffer in 19 Partien sind eine bemerkenswerte Quote, mit der der bisher im Turnier eher glücklos agierende Kai Havertz nicht konkurrieren kann. Füllkrugs Dilemma sei, dass er die Joker-Rolle „sehr gut erfülle“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann. Diese Situation sei „Freud und Leid zugleich“. Genau wie Havertz habe auch Füllkrug „eine Woche Zeit, Gas zu geben. Dann schauen wir, wen wir haben“, sagte der 36-Jährige.

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