Dortmund. . Viele Spieler zeigen beim Spiel gegen Frankreich eine Leistungssteigerung - nicht alles gelingt jedoch: Die Einzelkritiken.
Marc-André ter Stegen: Hätte anfangs auch eine gemütliche Partie Boule im Strafraum absolvieren können, so wenig wurde er gefordert. Tauchte aber blitzschnell ab, als Tchouameni in der zweiten Halbzeit erstmals gefährlich auf sein Tor schoss und war auch bei Griezmanns Fernschuss auf dem Posten. Machtlos beim platzierten Elfmeter des Stürmers. Note: 3
Jonathan Tah: Tah als Rechtsverteidiger, das klingt ähnlich stimmig wie Rotwein und Griesbrei. Machte seine Sache aber sehr ordentlich – weil er sich auf seine defensiven Stärken besann und das Angriffsspiel den Kollegen überließ. Note: 2,5
2:1! DFB-Team schlägt Frankreich - Fans in Dortmund feiern Rudi Völler
Niklas Süle: Durfte sich tags zuvor über die Geburt seines zweiten Kindes freuen – und nun über ein weitgehend unauffälliges Spiel in der Abwehr, was ja für einen Innenverteidiger nicht das schlechteste Zeugnis ist. Note: 3
Antonio Rüdiger: Der Eifelturm in der Schlacht. Unbezwingbar in der Luft, dafür am Boden gelegentlich etwas hüftsteif gegen die schnellen Franzosen und hier und da mit rätselhaftem Stellungsspiel. Note: 3
Benjamin Henrichs (bis 78.): Très chic geriet der Auftritt des Linksverteidigers, der das 1:0 stark vorbereitete und hinten meist Herr der Lage war gegen die französischen Tempodribbler – die aber einige Male doch vorbeikamen. Note: 2,5
Emre Can: Richtig gut, wenn der Gegner den Ball hatte und er grätschen konnte. Weniger gut, wenn er selbst den Ball hatte. Note: 3
Ilkay Gündogan (bis 25.): Schon nach 25 Minuten verletzt ausgewechselt – und damit ging viel Ballsicherheit verloren. Wegen der zu kurzen Spielzeit ohne Note
Leroy Sané: Bonjour vitesse! Mit seinem Tempo und seiner Technik ein ständiger Gefahrenherd. Nach der Pause allerdings engten die Franzosen seine Kreise zunächst effektiver ein. Beim 2:0 lief er dann allen davon, bei seinem Foul an Griezmann stellte er sich arg tollpatschig an. Note: 2
Florian Wirtz (bis 78.): Oh la la, Monsieur. Wenn er gemeinsam mit Sané loswirbelte, sah das schon ziemlich gut aus – auch wenn der Wirbel mit zunehmender Spieldauer etwas erlahmte. Note: 3
Serge Gnabry (bis 65.): In der Anfangsweise gönnten ihm die Gäste erstaunliche Räume, die er mit seinem Concorde-Tempo gerne nutzte – indem er zum Beispiel das 1:0 einleitete. Die Räume wurden zusehends weniger, die guten Aktionen auch. Note: 3,5
Thomas Müller: Wie lautet wohl das französische Wort für reinmüllern? Machte ein ganz typisches Tor zum 1:0 und war auch ansonsten le Chef, der in der Offensive die Kommandos gab. Leider nicht immer genau genug ins einen Pässen. Note: 2
Pascal Groß (ab 25.): Musste Gündogan ersetzen und die Fußstapfen erwiesen sich als zu – nein, das wäre ein arg billiger Wortwitz. Zu viele Fehlpässe, zu fehlerhaft – ein enttäuschender Auftritt. Note: 4
Kai Havertz (ab 64.): Kam für Müller. Ohne Note
Julian Brandt (ab 64.): Kam für Gnabry. Ohne Note
Robin Gosens (ab 78.): Kam für Henrichs. Ohne Note
Jonas Hofmann (ab 78.): Kam für Wirtz. Ohne Note