Essen. ARD-Experte Bastian Schweinsteiger bezieht vor dem Länderspiel gegen Frankreich Position. DFB-Präsident Bernd Neuendorf hält sich bedeckt.
Vor Anpfiff des Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich in Dortmund hat ARD-Experte Bastian Schweinsteiger noch einmal das Aus von Bundestrainer Hansi Flick aufgearbeitet. Mit dem Anflug des Bedauerns sagte der Fußball-Weltmeister in angenehm sachlicher Grundstimmung: "Es hat keinen Sinn mehr gemacht. Es war kein Glaube mehr an Hansi Flick da, auch in der Mannschaft." Und weiter fasste er knapp zusammen: "Trainer und Spieler haben keinen guten Job gemacht."
Schweinsteiger optimistisch für Nationalmannschaft
Dass der Fußball, wie Matthias Sammer formulierte, "in der größten Krise ever" stecke, mochte der 39-Jährige nicht bestätigen: "Wenn der richtige Trainer kommt, werden wir eine Mannschaft haben, in die wir uns wieder verlieben können." Dass die Mannschaft bei der Heim-EM im kommenden Jahr etwas gewinnt, sei dabei nicht so wichtig. Es komme mehr auf die Art des Auftretens an.
Wer der richtige Trainer sein könnte, ist für Schweinsteiger auch klar: "Louis van Gaal wäre der Beste. Der hat schon große Schlachten gewonnen."
DFB-Boss Neuendorf hält sich bedeckt
Einer seiner Gesprächspartner, einer, der zum Thema mehr wissen könnte, DFB-Präsident Bernd Neuendorf, äußerte sich zum Thema Trainersuche eher ausweichend: "Aus meiner Sicht bedarf es jetzt einer Person, die durchsetzungsstark ist, die belastbar ist. Denn es ist Stress, wir haben noch neun Monate bis zur EM". Aansonsten müsse aber erst das Trainerprofil entwickelt werden, bevor man konkrete Anfragen bei Trainern stelle. Immerhin zeigte er sich − das wird Van-Gaal-Fan Schweinsteiger gefreut haben − offen. Es sei nicht wichtig, ob der Trainer eine deutsche oder eine andere Staatsangehörigkeit habe. (jk)